Ex-Siemens-Vorstand in Untreueprozess freigesprochen

Der Ende 2006 aufgeflogene Schmiergeldskandal hatte Siemens erschüttert und kostete viele Manager den Job. Die größte Korruptionsaffäre der deutschen Wirtschaftsgeschichte hat Siemens 2,5 Milliarden Euro gekostet.

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Von
  • Jürgen Kuri

Der frühere Siemens-Vorstand Uriel Sharef ist im wohl letzten großen Prozess um den milliardenschweren Schmiergeldskandal bei Siemens freigesprochen worden. Das Landgericht München folgte am Freitag damit dem Antrag der Verteidigung und warf der Staatsanwaltschaft unter anderem vor, Akten nicht vollständig und zu spät vorgelegt zu haben.

Die Anklage hatte eine Bewährungsstrafe von einem Jahr und zehn Monaten wegen Untreue in drei Fällen gefordert, da Sharef für ein Geschäft mit fälschungssicheren Ausweisen in Argentinien ein Bestechungssystem gedeckt habe.

Der Ende 2006 aufgeflogene Schmiergeldskandal hatte Siemens erschüttert und kostete viele Manager den Job. Über Jahre sollen 1,3 Milliarden Euro in dunkle Kanäle geflossen sein, um Aufträge zu ergattern. Die größte Korruptionsaffäre der deutschen Wirtschaftsgeschichte hat Siemens 2,5 Milliarden Euro gekostet. (jk)