DVB-T: RTLs Ausstieg vom Ausstieg

Die Mediengruppe hat sich entschieden, ihre DVB-T-Verträge doch noch einmal für zunächst zwei Jahre zu verlängern und will voraussichtlich ab 2016 ihre HD-Programme verschlüsselt über DVB-T2 ausstrahlen.

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Von
  • Volker Zota

Hin und wieder zurück: Anfang 2013 hatte RTL seinen Rückzug aus dem terrestrischen Antennenfernsehen DVB-T erklärt und im Großraum München schon die Ausstrahlung gestoppt. Im Dezember 2013 erwog die Mediengruppe dann die Abkehr vom Ausstieg.

Nun hat sich RTL Deutschland dazu entschieden, seine Free-TV-Sender bis auf Weiteres doch weiterhin über DVB-T zu verbreiten. Dazu hat die Mediengruppe ihren Vertrag mit dem Distributionspartner Media Broadcast für zunächst zwei Jahre verlängert. Ziel sei es jedoch, die Programme künftig verschlüsselt und in HD-Qualität über den DVB-T-Nachfolger DVB-T2 aufzustrahlen, der ab 2016 in Deutschland eingeführt werden soll. ARD und ZDF hatten im vergangenen September erklärt, ab 2017 auf DVB-T2 umsteigen zu wollen.

Nachdem die Regierung einer Sicherung der Frequenzen für die DVB-T-Ausstrahlung zugestimmt habe, herrsche langfristige Planungssicherheit. Als privatwirtschaftlicher Fernsehanbieter könne RTL die Verbreitung über die digitale Terrestrik jedoch nur dann fortsetzen, wenn es gelinge, diese mittelfristig wirtschaftlich profitabel zu gestalten. Mit der von Media Broadcast geplanten bundesweiten Ausstrahlung über die DVB-T2-Plattform zeichne sich erstmals ein tragbares Geschäftsmodell ab.

Die Free-TV-Programme sollen zumindest für die Übergangszeit bis zur vollständigen Umstellung auf DVB-T2 parallel zu den verschlüsselten HD-Programmen unverschlüsselt in SD ausgestrahlt werden. (vza)