VDSL ausreizen

Surfen, Telefonieren und HDTV, das alles geht gleichzeitig über einen VDSL-Anschluss. Die neue Technik lässt herkömmliches DSL so mühelos hinter sich wie ein ICE einen D-Zug. Für schnelles Surfen muss man aber das eine oder andere Schräubchen drehen.

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Inhaltsverzeichnis

Die VDSL-Technik unterscheidet sich sehr von den bisherigen Übertragungsarten ADSL, ADSL2 und ADSL2+. Es ist hauptsächlich die deutlich erhöhte Frequenzbandbreite von VDSL, die Netzbetreibern Datenraten bis zu 200 MBit/s ermöglicht.

Die schnellste herkömmliche Variante, ADSL2+, ist hingegen für nur 24 MBit/s ausgelegt und in der Praxis sind meist nicht mehr als 16 MBit/s zu bekommen. Das reicht für einen HDTVKanal, der je nach Auflösung und Kompression eine Kapazität zwischen 8 und 12 MBit/s benötigt. Parallele Downloads laufen dann aber nur gebremst, und selbst für die VoIP-Telefonie wird es eng, weil schon die Quittierung der eingehenden Pakete rund 50 Prozent der sehr schmalen ADSL2+-Sendekapazität von nur 1 MBit/s belegt.

Wenn Familienmitglieder verschiedene Programme sehen wollen oder während einer Sendung eine andere aufgezeichnet werden soll, hat erst VDSL ausreichend Kapazität. Zudem erreicht VDSL weit höhere Datenraten in Senderichtung. Die Telekom-Anschlüsse sind gegenwärtig auf 25 MBit/s in Empfangsrichtung und 5 MBit/s in Senderichtung konfiguriert. Die Technik ist unter der Bezeichnung T-Home Complete Basic und T-Home Complete Plus im Paket mit verschiedenen Diensten zunächst nur in wenigen deutschen Großstädten zu haben. Über den aktuellen Stand des Ausbaus informiert der kostenpflichtige Artikel Aufbruch in die Zukunft (c't 07/09, Seite 82).