Elon Musk: Bemannter Marsflug in zehn Jahren
Der US-Unternehmer Elon Musk ist zuversichtlich, dass bald die ersten Menschen zum Mars aufbrechen werden. Aber damit sei es sowieso noch lange nicht getan, denn deutlich ambitioniertere Ziele hält er für wesentlich wichtiger.
Elon Musk ist zuversichtlich, dass in zehn bis zwölf Jahren Menschen zum Mars fliegen können. Das sei wirklich möglich, sagte der Gründer des Raumfahrtsunternehmens SpaceX dem US-Fernsehsender NBC. Aber auf lange Sicht zähle nicht diese Reise, sondern die Gründung einer sich selbst versorgenden Stadt auf dem Mars. Nur so werde unser Leben multiplanetar und wäre vor Katastrophen auf der Erde geschützt.
SpaceX hatte erst vor wenigen Tagen die Raumkapsel Dragon V2 vorgestellt, die bereits in wenigen Jahren Astronauten zur Internationalen Raumstation ISS befördern soll. Um den zugehörigen Vertrag bewerben sich aber auch andere Hersteller. Der Vorgänger der Dragon V2 hat mehrfach erfolgreich Vorräte ins All geflogen, aber derzeit verfügt die NASA über kein Gefährt, um auch Menschen ins All zu fliegen. Dazu ist sie – wie die ESA – auf die Sojus der russischen Roskosmos angewiesen. Angesichts der gegenwärtigen Ukraine-Krise haben die Spannungen zwischen West und Ost aber zugenommen und US-eigene Projekte rücken wieder in den Fokus.
Leben auf dem Mars (7 Bilder)

Besuch auf der Erde
(Bild: War of the Worlds (Byron Haskin, 1953, Paramount))
Auch zu seinem zweiten großen Projekt, dem Elektroautohersteller Tesla, äußerte sich Musk in dem Gespräch. Er werde sich weiter in dem Projekt engagieren, versicherte der Gründer und gestand ein, dass eine der größten Herausforderungen die Entwicklung eines billigen und leistungsfähigen Akkus ist. Auch wenn er sich in diesem Punkt optimistisch gibt, könne eine Marsmission möglicherweise einfacher sein. (mho)