Lebenswertere Städte durch Big Data

Die Firma Snips will die Datenquellen von Großregionen anzapfen, um die Lebensbedingungen der Bewohner zu verbessern.

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Von
  • Laura Morales

Die Firma Snips will die Datenquellen von Großregionen anzapfen, um die Lebensbedingungen der Bewohner zu verbessern.

Die Überbevölkerung in Städten verschärft Probleme wie Staus, mangelnde Parkplätze und Netzausfälle. Um Städte lebenswerter zu machen, "fehlt ein zuverlässiges Vorhersagesystem, das die Anliegen der Bewohner voraussieht", sagt der französische Bioinformatiker Rand Hindi. Beispielsweise: Wie voll sind Züge? Auf welchen Straßen passieren häufig Unfälle? Wo gibt es freie Parkplätze?

Bisher fußen solche Prognosen auf historischen Durchschnittswerten. Um genauere Vorhersagen zu liefern, gründete der 29-Jährige das Unternehmen Snips. Hindi wertet große Datenmengen aus mehr als 100 Quellen aus. Zunächst modelliert er das Bewegungsmuster der Reisenden und überlagert dieses mit Verkehrsdaten, etwa über die Zahl der fahrenden Züge. Dazu kommen Wetterdaten und historische Durchschnittswerte.

Zudem analysiert die Software, wie gut die Vorhersagen mit den gemessenen Daten übereinstimmen und optimiert sich so kontinuierlich. Zusammen mit der staatlichen Eisenbahngesellschaft Frankreichs arbeitet das Unternehmen zum Beispiel an dem Projekt "Tranquilien": Um Zugpassagiere zu Hauptverkehrszeiten gleichmäßiger zu verteilen, berechnet die Anwendung, wie viele Menschen in den Haltestellen ein- und aussteigen und erkennt, wo noch Platz ist. Mithilfe einer App können Pendler dann ruhigere Zugabteile finden. (bsc)