Mannesmann Arcor soll an die Börse

Vodafone Airtouch will nach der Übernahme von Mannesmann so schnell wie möglich wieder ein reiner Telekommunikationskonzern werden.

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Von
  • JĂĽrgen Kuri

Chris Gent, Chef des britischen Mobilfunkkonzern Vodafone Airtouch und wohl baldiger Eigentümer von Mannesmann, will Mannesmann Arcor an die Börse bringen. In einem Interview mit der Financial Times Deutschland erklärte er, 20 bis 25 Prozent der Festnetztelefongesellschaft platzieren zu wollen. Dies solle das Wachstum von Arcor fördern und einen Teil der Kosten für die Übernahme von Mannesmann finanzieren.

Wenn der Einkauf von Mannesmann perfekt ist, will Vodafone laut Gent so schnell wie möglich wieder ein reiner Telekommunikationskonzern werden. Die Sparten Maschinebau und Automobiltechnik, unter dem Namen Atecs zusammegefasst, will Gent bereits zum ersten Quartal 2001 selbstständig machen und ebenfalls an die Börse bringen. Schwieriger ist das wohl mit dem Röhrengeschäft von Mannesmann: Derzeit werde noch nach einer Lösung gesucht. Die Gewerkschaften hätten aber bereits ihre Unterstützung signalisiert, wenn der Konzern die deutschen Mitbestimmungsregeln einhalte.

Laut Vodafone haben bereits mehr als 95 Prozent der Mannesmann-Anteilseigner ihrer Aktien in Vodafone-Papiere getauscht. Die Frist für den Umtausch läuft noch bis zum 27. März. Stimmen dann noch die Wettbewerbshüter der EU zu, steht der Übernahme von Mannesmann durch Vodafone nichts mehr im Wege. Vodafone erwartet aber keine grundsätzlichen Bedenken der EU-Kommission. (jk)