Apples App Store wird sechs
Mit beschaulichen 500 Apps eröffnete Apple den iOS-Laden im Jahr 2008. Inzwischen geben iPhone- und iPad-Nutzer pro Jahr über 10 Milliarden Dollar dort aus.
- Leo Becker
Mit der Veröffentlichung von iOS 2.0, damals noch "iPhone 2.0 Software", hielt der App Store am 11. Juli 2008 auf dem iPhone Einzug. 500 Apps von Dritt-Entwicklern standen zur Wahl.
Nur wenige Tage später freute sich Steve Jobs über die "atemberaubende" Zahl von 10 Millionen Downloads – der App Store sei ein "Grand Slam". Sechs Jahre später liegt die Gesamt-Download-Zahl bei über 75 Milliarden. 1,2 Millionen Apps zählt das Angebot inzwischen, wie Apple zur WWDC im vergangenen Monat betonte.
Im Verlauf der Jahre ist der App Store zum Multi-Milliarden-Dollar-Geschäft geworden – sowohl für Apple als auch Dritt-Entwickler: 10 Milliarden Dollar haben Nutzer nach Angabe des Unternehmens im vergangenen Jahr dort ausgegeben, 1 Milliarde davon allein im Dezember 2013. Insgesamt hat Apple seit 2008 nach eigener Angabe 15 Milliarden Dollar an Entwickler ausgezahlt. 9 Millionen Entwickler-Accounts zählt der Konzern.
Neben den erstaunlichen Rekordzahlen zeigt der App Store aber auch in seinem siebten Jahr einige längst bekannte Problemzonen: Der willkürliche App-Zulassungsprozess löst nach wie vor regelmäßig Verwunderung aus und eine Option für bezahlte Updates fehlt Entwicklern weiterhin.
Zugleich wird es zunehmend schwieriger, in der App-Flut die richtige Software zu finden. Mit iOS 8 will Apple dieses Hindernis angehen: Eine Funktion zum leichteren Stöbern in den Kategorien des App Store hält im Herbst Einzug – und die bislang wenig überzeugende Suchfunktion soll verbessert werden. (lbe)