Nahbereichsortung: Apple baut eigene iBeacons

Bei der US-Kommunikationsaufsicht sind Unterlagen eingereicht worden, die einen Nahbereichsfunksender aus Cupertino zeigen. Ob das Gerät auch an Endkunden verkauft wird, ist noch unklar.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 9 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

Vom aktuellen Hype um die seit iOS 7 verfügbare Nahbereichsortung iBeacon will nun offenbar auch Erfinder Apple direkt profitieren. Zumindest legen das Zulassungsmaterialien nahe, die bei der amerikanischen Federal Communications Commission (FCC) eingereicht wurden. Die offenbar Anfang Juli eingereichten Unterlagen beschreiben eine iBeacon-Hardware direkt von Apple, die den Produktnamen A1573 trägt.

Merkwürdig an dem Vorgang ist die Tatsache, dass Cupertino vor Ankündigung neuer Produkte normalerweise die US-Kommunikationsaufsicht bittet, solche Informationen zunächst zurückzuhalten. Entsprechend lässt sich nicht sagen, ob die Hardware tatsächlich für Endkunden gedacht ist – oder es sich um Technik handelt, die Apple in Serie für den Eigenbedarf in seinen Ladengeschäften entwickelt hat.

iBeacon-Beschreibung: Alles drin, alles dran.

(Bild: Apple / FCC)

Die FCC-Unterlagen nennen explizit "Apple iBeacon" als Gerätenamen. Gefunkt wird zwischen 2402 und 2480 MHz, was der für iBeacon genutzten Bluetooth-Frequenz entspricht. Das kompakte, runde Gerät verfügt über einen USB-Anschluss, der nach Micro-USB aussieht, sowie einen On/Off-Knopf, der daneben platziert ist. Auf Konformität überprüft wurde die Hardware zwischen Ende April und Mitte Mai zusammen mit der chinesischen Filiale des taiwanischen Testlabors Audix Technology.

Sollte Apple seinen iBeacon tatsächlich verkaufen, stellt sich die Frage, wer die Zielgruppe ist. Die Technik kann entweder in Läden verwendet werden – oder auch in Häusern, um bestimmte Funktionen auszulösen. Dazu passt Apples neues Heimvernetzungs-SDK HomeKit. Bislang kann man iBeacons bereits von diversen Herstellern erwerben, darunter Estimote. Apple zertifiziert die Geräte auch.

Mac & i hat die Technik ausführlich in Heft 2/2014 vorgestellt, der iBeacons-Artikel ist auch online verfügbar. (bsc)