Elektro-Schwerlaster rollt künftig durch Berlin

In der Bundeshauptstadt ist am Donnerstag der "größte Elektro-LKW mit Straßenzulassung" präsentiert worden. Das Fahrzeug soll künftig Warencontainer, die per Zug im Berliner Westhafen ankommen, elektrisch weitertransportieren.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Die Berliner Hafen- und Lagerhausgesellschaft (BEHALA) hat der Öffentlichkeit am Donnerstag den eigenen Angaben zufolge "größten Elektro-LKW mit Straßenzulassung" vorgestellt. Der vom niederländischen Unternehmen Terberg Benschop gebaute "Terberg YT202-EV" ist auf ein Maximalgewicht von 40 Tonnen (mit Sattelauflieger) ausgelegt und soll künftig Warencontainer, die per Zug im Berliner Westhafen ankommen, an verschiedene Ziele in der Stadt ausliefern.

Der 40-Tonner "Terberg YT202-EV" soll Container künftig rein elektrisch durch die Bundeshauptstadt befördern.

(Bild: TH Wildau)

Der Elektro-LKW, den Terberg ursprünglich als Terminaltraktor konzipiert hatte, ist Teil des Projekts KV-E-Chain, in dessen Verlauf eine "geschlossene elektromobile Transportkette mit schweren E-LKW in der City-Logistik" erprobt werden soll. Das von der Technischen Hochschule Wildau wissenschaftlich betreute Projekt gehört zum "Schaufensterprogramm Elektromobilität" der Bundesregierung und wird mit 870.000 Euro vom BMWi gefördert.

Ausgestattet ist der "Terberg YT202-EV" mit einem 140-kW-Gleichstrommotor von Siemens sowie einem Lithium-Ionen-Batteriesystem, das eine Kapazität von 112 kWh hat. Aufladen will man den LKW an einer Elektrotankstelle im Westhafen, die Strom von einer Solaranlage bezieht, die von der Berliner Energieagentur (BEA) betrieben wird, einem weiteren Partner des KV-E-Chain-Projekts.

Ob sich auch die Berliner Autofahrer über den neuen Verkehrsteilnehmer freuen werden, muss sich allerdings erst noch zeigen – laut Datenblatt kommt der "Terberg YT202-EV" auf eine Höchstgeschwindigkeit von lediglich 40 km/h. (pmz)