ESA-Sonde Rosetta: Letztes Bremsmanöver ausgeführt

Rosetta hat das letzte große Bremsmanöver hinter sich gebracht und kommt ihrem Ziel, dem Kometen 67P/Tschurjumow-Gerassimenko nun immer näher. In knapp zwei Wochen soll sie in eine Umlaufbahn um ihn einschwenken.

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ESA-Mission Rosetta

Rosetta war zehn Jahre zu dem Kometen 67P/Tschurjumow-Gerasimenko unterwegs. Die ESA-Sonde und der Lander Philae sollen den Himmelskörper aus dem Orbit und auf der Oberfläche erforschen.

Auf der letzten Etappe zu dem Kometen 67P/Tschurjumow-Gerassimenko hat die ESA-Sonde Rosetta am gestrigen Mittwoch ihr letztes Bremsmanöver ausgeführt. Bei dieser Kurskorrektur, deren Vollzug lediglich kurz auf Twitter berichtet wurde, sollte die relative Geschwindigkeit der Sonde gegenüber dem Kometen um 4,82 Meter pro Sekunde verringert werden. Vor den abschließenden Korrekturmanövern am 3. und 6 August sollte sie dann nur noch 3,5 Meter pro Sekunde schneller sein als der Komet. Von dem ist sie noch rund 3500 Kilometer entfernt, während Signale von der Erde aufgrund der immensen Distanz mehr als 22 Minuten unterwegs sind.

Rosetta soll ihren Zielkometen planmäßig am 6. August erreichen. Dann wird sie nur noch 100 Kilometer von ihm entfernt und 1 Meter pro Sekunde schneller sein. Mit einem letzten Manöver soll sie in eine Umlaufbahn einschwenken, um dann mit der Erforschung von 67P/Tschurjumow-Gerassimenko beginnen zu können. Der hat sich inzwischen bereits als etwas unförmiger entpuppt, als vorher erwartet. Rosetta soll ihn in den kommenden Wochen aber noch genauer auskundschaften, um die Grundlagen für die Mission von Philae zu legen. Dieser Lander soll im November abgekoppelt werden und auf der Oberfläche aufsetzen, um sie aus nächster Nähe zu erkunden.

Aus mehreren Aufnahmen (Abstand jeweils 20 Minuten) interpolierte Animation von 67P/Tschurjumow-Gerassimenko

(Bild: ESA/Rosetta/MPS for OSIRIS Team MPS/UPD/LAM/IAA/SSO/INTA/UPM/DASP/IDA)

(mho)