Indien: Onlinedienste verstoßen gegen Vorgaben zur Kreditkartenzahlung

In Indien hat die Zentralbank klargestellt, welche Regeln für die Kreditkartenzahlung gelten, auch wenn ausländische Dienste beteiligt sind. Davon dürften bekannte Anbieter wie Google Play und Amazon betroffen sein, aber auch die Taxi-App Uber.

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Jede Kreditkartenzahlung in Indien muss über eine indische Bank in indischen Rupien abgewickelt und durch eine zusätzliche Authentifizierung abgesichert werden. Das hat Indiens Zentralbank RBI klargestellt und damit die Zahlungsmodelle mehrere großer US-Onlinedienste infrage gestellt, berichtet die indische Zeitung The Hindu.

Bei den Onlinediensten seien oft direkt die Kreditkartendaten hinterlegt; wenn der Nutzer damit etwas bezahlt, werden diese nicht mehr verifiziert. Dann geht nur ein Teil der abgebuchten Summe an den Händler oder Anbieter, der Rest bleibt im Ausland bei dem Onlinedienst. Daraus resultiere ein Abfluss von Fremdkapital, den die Zentralbank eindämmen will.

Indiens Zentralbank stellt klar, wie mit Kreditkarte bezahlt werden darf.

(Bild: dpa, Oliver Berg/Archiv)

Von den Anforderungen, die die Bank ab dem 31. Oktober einfordern will, könnten US-Dienste wie Google Play und Amazon betroffen sein. Das gelte auch für den Onlinedienst Uber, der hierzulande seit Wochen in der Kritik steht. Indem das Unternehmen den Bezahlvorgang über über die Niederlande und eine US-Bank abwickelt, verstoße es gegen die Vorgaben der RBI. Im inzwischen zweitwichtigsten Markt müsse das Unternehmen deswegen seine Bezahlmodalitäten ändern, schreibt The Hindu.

Laut der indischen Nachrichtenseite Medianama ist noch unklar, ob die Regelung nur Bezahlvorgänge betrifft, die in Indien getätigt werden, oder alle, bei denen eine indische Kreditkarte zum Einsatz kommt. Davon hängt aber ab, ob auch Einkäufe in App Stores wie denen von Google oder Apple betroffen sind. (mho)