Microsoft Surface Pro 3: produktiver als der Vorgänger

Das neue Microsoft-Tablet ist leichter und dank größerem Display gleichzeitig arbeitstauglicher. In einigen Disziplinen schneidet es jedoch schlechter ab als sein Vorgänger, zeigt der c't-Test.

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Im Mai wurde es vorgestellt, seit dem heutigen Donnerstag ist es lieferbar: das Surface Pro 3, Microsofts dritter Versuch, Tablet und Notebook in einem Gerät zu vereinen. Im Vergleich zu den Vorgängern ist das Display größer, das Gehäuse flacher und der ausklappbare Standfuß flexibler.

Der Wechsel vom alten 10,6-Zoll-Display im 16:9-Format zum neuen 12-Zoll-Display im 3:2-Format zahlt sich aus: Ein paar Zentimeter mehr Platz in der Höhe machen das Arbeiten deutlich angenehmer. Komplexe Anwendungen mit vielen Werkzeugleisten werden übersichtlicher. Im Hochformat ist das Display nah dran am DIN-A4-Format, ideal für PDF- und Word-Dokumente.

Microsoft Surface Pro 3 (8 Bilder)

Microsoft Surface Pro 3

Microsoft zeigt Mut zur Form. Ein Tablet mit 12-Zoll-Display im 3:2-Format ist ungewöhnlich. Trotz dünnerem Gehäuse soll das neue Surface Pro 3 schneller sein und länger durchhalten.
(Bild: Microsoft)

Das neue Display hat jedoch auch Nachteile: Bei Filmen muss man mit schwarzen Balken oben und unten leben. Ein geringer Makel ist die von c't gemessene maximale Helligkeit der Hintergrundbeleuchtung von 300 cd/m2. Das liegt deutlich unter den 370 cd/m2 des Vorgängers. Gute Android-Tablets und das iPad erreichen Werte zwischen 350 und 400 cd/m2. Im Büro ist die geringere Helligkeit kein Problem, im Freien eignen sich nur schattige Plätzchen zum Arbeiten. Auch die Akkulaufzeit lag im c't-Labor leicht unter den Werten des Vorgängers.

Das Display des Surface Pro 3 zeigt knackige Farben: Den sRGB-Farbraum deckt es komplett ab (blaue, grüne und rote Punkte im Bild).

Die Preise beginnen bei 800 Euro für eine Ausstattung mit Core i3, 4 GByte RAM und 64 GByte internen Speicher. Für den Core i5 mit 128 GByte SSD werden 1000 Euro fällig. Das Topmodell mit i7, 8 GByte Arbeitsspeicher und 512 GByte großer SSD geht für 1950 Euro über den Ladentisch.

Damit das Surface Pro 3 als Notebook-Ersatz in Frage kommt, braucht es die optionale Tastatur "Type Cover 3" für 130 Euro. Für den Gesamtpreis bekommt man auch gute und ähnlich ausgestattete Notebooks. Einige Hybriden wie die Yoga-Geräte von Lenovo lassen sich ebenfalls zum Tablet umbauen, sind aber ebenso wie Ultrabooks dicker und schwerer als das Surface Pro 3.

Den ausführlichen Test mit Akkulaufzeiten, Benchmarks, Geräuschmessungen und Praxiserfahrungen beim Arbeiten mit der Anstecktastatur und dem Zeichenstift lesen Sie in c't 20/14, die ab dem 6. September erhältlich ist.

Microsofts Surface Pro 3 ist kaum reparierbar (5 Bilder)

Das Surface Pro 3 ist 9 Millimeter dünn und damit um ein Drittel schlanker als sein Vorgänger. (Bild: iFixit)

(cwo)