Optische Netze treiben Nortel-Profite in die Höhe (update)

Der kanadische Telekommunikationsequipment-Anbieter Nortel Networks meldet für 1999 einen Nettogewinn von 1,43 Milliarden Dollar.

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Von
  • Hans-Peter Schüler

Nortel Networks hat im vergangenen Jahr Rekordgewinne erzielt. Der zweitgrößte Anbieter von Telekommunikationsequipment in den USA und Kanada brachte es 1999 auf einen Nettogewinn von 1,43 Milliarden US-Dollar oder 1,06 Dollar je Aktie, wie das Unternehmen am Dienstag, 25. Januar 2000, bekannt gab. Die Gewinnhöhe liegt um 46 Prozent über dem Vorjahreswert, was selbst Insider-Erwartungen übertrifft. Die Umsätze sind im gleichen Zeitraum um 26 Prozent auf 21,29 Milliarden Dollar gestiegen.

Allein für das letzte Quartal 1999 liegt der Gewinn um 40 Prozent höher als für den Vergleichszeitraum des Vorjahres, nämlich bei 607 Millionen Dollar. Das entspricht 43 Cents je Aktie.

Diese Zahlen entsprechen der Buchführungspraxis nach US-Aktienrecht. Legt man kanadische Regeln zu Grunde, fallen die Gewinnsteigerungen mit 62 Prozent für das Geschäftsjahr noch höher aus. Nach kanadischem Recht schlagen sich Aktionoptionen eines Unternehmens in den Bilanzen anders nieder als nach US-amerikanischer Lesart.

Der Aktienkurs von Nortel stieg am Tag der Veröffentlichung im nachbörslichen Handel um 6 Dollar auf einen Wert von 108,88 Dollar. Das Unternehmen hat einen weiteren Aktiensplit angekündigt, nachdem man den Kurs des Papiers bereits im Juli 1999 einmal auf diese Weise halbiert hatte. Berücksichtigt man diese Maßnahme, hat sich der Wert der Nortel-Aktie im Laufe des vergangenen Jahres mehr als verdreifacht.

Nortels Chef John Roth führt den Erfolg des Unternehmens auf das gute Abschneiden im Netzwerkgeschäft zurück: "Wir sind in diesem umkämpften Markt extrem gut, und die optischen Netze treiben das noch weiter voran." Nortel hat 1999 einen Rekord an Firmenakquisitionen in diesem Bereich aufgestellt. Erst im Dezember 1999 kaufte man den Glasfaserspezialisten Qtera auf. Einer von Nortels schärfsten Mitbewerbern, Lucent Technologies, konnte dagegen im vierten Quartal 1999 nicht den Erwartungen der Börse entsprechen. Manager von Lucent begründeten die Schwierigkeiten unter anderem mit Lieferengpässen bei optischen Systemen. (hps)