AMD steuert auf schwarze Zahlen zu
Der Chiphersteller AMD sieht nach einer Durststrecke ein Quartalsergebnis ohne Verlust in Reichweite.
Der Chiphersteller AMD sieht nach einer Durststrecke ein Quartalsergebnis ohne rote Zahlen in Reichweite. Die Hoffnung, im vierten Quartal 1999 mindestens 800.000 Prozessoren absetzen zu können, werde "mehr und mehr realistisch", sagte Firmenchef Jerry Sanders am Donnerstag auf einem Treffen mit US-Wirtschaftsanalysten. Auch das Geschäft mit Flash-Speicher laufe gut; AMD sei ausverkauft. Die Börse reagierte mit einem kräftigen Kursgewinn der AMD-Aktie. Bisher hatten die Analysten für das Quartal einen Verlust von 37 Cent pro Aktie erwartet.
Während Erzkonkurrent Intel offenbar große Probleme hat, seine neuen Coppermine-Prozessoren mit Taktfrequenzen von 700 und 733 MHz in ausreichender Stückzahl zu produzieren, läuft bei dem im Preiskrieg schwer gebeutelten Underdog AMD jetzt anscheinend alles nach Plan. Das Produktionsziel von 1 Million Athlon-Prozessoren werde im vierten Quartal erreicht, sagte Sanders. Noch dieses Jahr werde AMD sich mit der Lieferung von 750-MHz-Athlons die Geschwindigkeitskrone von Intel zurückholen. Für das erste Quartal 2000 stelle Sanders Athlon-Prozessoren mit 800 und 900 MHz in Ausssicht. In der zweiten Jahreshälfte soll die GHz-Schwelle überschritten werden. Außerdem plant AMD für Ende 2000 einen High-End-Chip (Codename "Mustang") mit 2 MByte integriertem Cache für Multiprozessorsysteme. (cp)