Apple-Chef: "Wir sammeln keine Daten"

In einem Interview hat Tim Cook erneut die Unterschiede zwischen seinem Unternehmen und Konkurrenten wie Google betont. Man sei nicht im Geschäft mit Daten, sondern verkaufe Hardware.

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Apple-Boss Tim Cook hat erneut versichert, dass sein Unternehmen Nutzer-Daten vor dem Zugriff von Geheimdiensten schütze. So seien die Kurznachrichten im Chatdienst iMessage verschlüsselt, und der Konzern habe darauf keinen Zugriff. Auch wenn die Regierung sie lesen wollte, könne Apple sie nicht aushändigen, sagte Cook im zweiten Teil eines längeren Fernsehinterviews mit dem US-Moderator Charlie Rose.

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(Bild: Engadget)

"Wenn wir einen neuen Dienst entwerfen, versuchen wir, keine Daten zu sammeln", sagte Cook. Apple mache sein Geld mit dem Verkauf von Geräten. "Unser Geschäft beruht nicht darauf, Informationen über Sie zu haben. Sie sind nicht unser Produkt", sagte Cook an die Kunden gerichtet.

Zugleich platzierte er einen Seitenhieb gegen Rivalen wie Google, ohne diese zunächst beim Namen zu nennen. Nutzer sollten sich fragen, wie ein Unternehmen Geld verdiene. "Und wenn sie das Geld vor allem machen, indem sie Brocken persönlicher Daten sammeln, denke ich, dass Sie ein Recht haben, besorgt zu sein." Cook bekräftigte, Gerüchte über Hintertüren für Geheimdienste seien unwahr.

Apple war zuletzt massiv in die Schlagzeilen geraten, weil Nacktfotos aus iCloud-Accounts von Promifrauen wie Jennifer Lawrence im Internet veröffentlicht wurden. Der Konzern räumte ein, dass zumindest ein Teil der Bilder aus Apple-Profilen entwendet worden sei. Die Angreifer hätten aber lediglich den Passwortschutz einzelner Nutzer ausgehebelt, nicht die Apple-Systeme geknackt, teilte das Unternehmen mit. Allerdings hatte es zuvor ein Brute-Force-Problem bei iCloud gegeben, das Apple mittlerweile geschlossen hat. (mit Material von dpa) / (bsc)