Hasso-Plattner-Institut stellt C++-Bibliothek für OpenGL vor
Die von der Fachgruppe Computergrafische Systeme erarbeitete glbinding-Bibliothek soll bei der Entwicklung von Grafikprogrammen und -bibliotheken helfen.
- Alexander Neumann
Die Fachgruppe Computergrafische Systeme des Hasso-Plattner-Instituts hat mit der glbinding-Bibliothek eine plattformunabhängige C++-Schnittstelle für OpenGL veröffentlicht, die Programmierern bei der Entwicklung von Grafikprogrammen und -bibliotheken helfen soll. Die Bibliothek wird automatisch aus dieser XML-basierten Programmierschnittstelle zur Entwicklung von 2D- und 3D-Anwendungen abgeleitet und greift auch auf Sprachelemente von C++11 zu.
Die typensichere Abbildung der Spezifikation auf C++-Features ermöglicht es, eine fehlerhafte Nutzung von OpenGL frühzeitig zu erkennen. Durch direkte Abbildung des OpenGL-Versionenmodells lassen sich Softwaresysteme auf spezifische OpenGL-Versionen auslegen, um zielgerichtet die Kompatibilität mit unterschiedlichen Systemen sicherzustellen. Außerdem werden das Benutzen in parallel laufenden Prozessen und das gleichzeitige Verwenden mehrerer OpenGL-Kontexte unterstützt. Die Möglichkeit zur Registrierung dynamischer Hooks in der OpenGL-Kommunikation erleichtert beispielsweise die Protokollierung, die Fehlerbehandlungen und das Debugging in Grafikprogrammen.
Die Bibliothek ist quelltextkompatibel zu C-basierten OpenGL-Anbindungen gestaltet, wodurch der Aufwand zur Umstellung existierender Programme minimiert wird. Die Bibliothek ist auf der GitHub-Seite des Projekts unter der MIT-Lizenz verfügbar. (ane)