Blackberry rutscht wegen Abschreibung tief in rote Zahlen

207 Millionen US-Dollar oder umgerechnet 162 Millionen Euro verbuchte der kanadische Smartphone-Hersteller im vorigen Quartal als Nettoverlust.

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  • dpa

Der mit Absatzproblemen kämpfende Smartphone-Pionier Blackberry ist wegen einer Abschreibung tief in die roten Zahlen gerutscht. Im den Ende August abgeschlossenen zweiten Geschäftsquartal gab es einen Verlust von 207 Millionen US-Dollar (162 Millionen Euro), wie das kanadische Unternehmen mitteilte.

Das neue Modell Passport

(Bild: Blackberry)

In den drei Monaten davor hatte Blackberry überraschend noch einen kleinen Gewinn von 23 Millionen Dollar verbucht. Im Vorjahresquartal hatte das damals noch deutlich größere Unternehmen 965 Millionen Dollar verloren. Seitdem wurden unter anderem die Ausgaben für Marketing drastisch gesenkt. Den Ausschlag für den aktuellen Verlust gaben eine Abschreibung in Höhe von 167 Millionen Dollar auf den Wert von Schuldverschreibungen sowie Sanierungskosten von 33 Millionen Dollar.

Der Quartalsumsatz fiel im Jahresvergleich um 46 Prozent auf 916 Millionen Dollar. Im Vergleich zu den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres bedeutete das einen Rückgang von gut fünf Prozent.

Blackberry verbuchte im vergangenen Geschäftsquartal einen Absatz von 2,1 Millionen Smartphones. Der seit vergangenem Herbst amtierende Konzernchef John Chen stellte diese Woche das neue Modell Passport vor, das mit einem großen quadratischen Bildschirm und einer Tastatur Kunden in Unternehmen zurückgewinnen soll. Das Hardware-Geschäft sorgt mit 46 Prozent immer noch für knapp die Hälfte der Blackberry-Erlöse. (anw)