Macoun 2014: Entwicklerkonferenz zu iOS 8, Yosemite und Swift

Auf der siebten Konferenz für Mac- und iOS-Entwickler im Frankfurter Haus der Jugend lauschten über 400 Teilnehmer aus sieben Ländern den Vorträgen von 28 Referenten.

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Von
  • Christian Schmitz
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Apples eigene Entwicklerkonferenz WWDC ist überlaufen, teuer und weit weg – wie schön, dass sich Entwickler auch regelmäßig auf einer kleinen, aber feinen Konferenz in Deutschland treffen und austauschen können.

Die Macoun-Vorträge deckten in diesem Jahr erneut ein breites Spektrum ab, unter anderem zu iOS 8, HealthKit, iBeacons, Threads und vielem mehr. Der neuen Programmiersprache Swift widmeten sich gleich mehrere Referenten. Außerdem gab es wieder die "Werkstatt", in der Teilnehmer Experten technische Fragen stellen konnten, und erstmals den "Retro-Park", einen eigenen Raum voll mit Apple-Computern aus den letzten 30 Jahren.

Zur Entwicklerkonferenz Macoun trafen sich über 400 Teilnehmer in Frankfurt am Main.

(Bild: Macoun)

Brandaktuell war der Vortrag "iBeacon, HealthKit & Co." von Matthias Krauß und Tim Becker. Mit iOS 8 sind die Möglichkeiten, ein iOS-Gerät als Digital Hub zu verwenden, deutlich verbessert worden. Dank Bluetooth Low Energy (BLE) und NFC kann das iPhone mit Geräten in der Nähe Daten austauschen, ohne viel Strom zu verbrauchen – auch HomeKit, Apple Pay und Handoff bauen darauf auf. Bluetooth LE braucht besonders wenig Strom und erfreut sich breiter Unterstützung. Kompatible Geräte sind günstig in der Herstellung und einfach zu implementieren. Außerdem brauchen Entwickler von BLE-Geräten nicht das "Made For iPhone"-Programm von Apple zu durchlaufen.

Zwei Schnittstellen stehen zur Wahl: GAP (General Application Protocol) und GATT (Generic Attribute Profile). Eine Anwendung, die auf GAP beruht, ist iBeacon. Mit dem iBeacon-Protokoll können sich etwa zwei iPhones in der Nähe finden, um Nachrichten auszutauschen: Meldet sich eine App auf eine bestimmte iBeacon-UUID an, erhält sie von iOS eine Mitteilung, sobald in der Nähe ein iBeacon mit dieser UUID gefunden wurde.

Die Referenten demonstrierten, wie sich vier iBeacons im Raum suchen und finden. Der zugehörige Code beruht auf dem CoreLocation-Framework und benötigt neben einer CLLocationManager-Klasse, die die Autorisierung durch den Anwender übernimmt, eine CLBeaconRegion-Klasse zum Anlegen einer passenden Region, die der Manager absucht. Über eine Delegate-Methode erfährt der Entwickler, wenn ein iBeacon in Reichweite ist. Die Entfernung lässt sich über die Leistungsangabe zwar abschätzen, doch muss man dabei beachten, dass schon eine Hand die Leistung stark abschirmen und somit das Ergebnis verfälschen kann. Nach Lokalisierung der Geräte lässt sich ein regulärer Datenaustausch über das CoreBluetooth-Framework intiieren. Natürlich nur, wenn es sich nicht um einen reinen BLE-Sender handelt.

Mit dem GATT-Protokoll, das auf einer anderen Ebene arbeitet, sind Services wie das Auslesen einer Temperatur machbar. Apple verwendet GATT für HomeKit. Leider durften die Referenten nicht auf Details eingehen, da HomeKit noch unter NDA steht.