Open Source Business: Zusammenschluss von OSBF und OSB Alliance geplatzt

Nach Auseinandersetzungen um die Initiative "Deutsche Wolke" der OSB Alliance hat der Vorstand der Open Source Business Foundation die Gespräche über eine Fusion abgebrochen.

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Von
  • Dr. Oliver Diedrich

Seit einem Jahr sprechen die beiden größten Organisationen zur Förderung von Open Source in Deutschland, die Open Source Business Alliance e.V. (OSBA) mit Sitz in Stuttgart und die Nürnberger Open Source Business Foundation e.V. (OSBF), über einen Zusammenschluss. Nun hat der Vorstand der OSBF beschlossen, die Gespräche abzubrechen. Anlass dafür ist der Streit über die Initiative "Deutsche Wolke" im Rahmen der OSBA-Arbeitsgruppe Cloud Computing..

Für die OSBF ist der Name "strategisch falsch gewählt, aus Marketingsicht ungeeignet, international ausgrenzend und zu leicht hinsichtlich rechtsnationalem Gedankengut fehlinterpretierbar". Letztlich habe sich bei der Diskussion gezeigt, dass "die beiden Vereine viel unterschiedlicher sind, als wir je angenommen haben", erklärte OSBF-Vorsitzender Richard Seibt. Die OSBF möchte nun ihr Profil als "Vereinigung mit gesellschaftlicher Verantwortung" schärfen, die mehr ist als nur ein "Interessenverband für Open-Source-Software- und Serviceunternehmen".

Die OSB Alliance bedauert den Abbruch der Gespräche. Der Vorstandsvorsitzende Peter Ganten zeigte sich enttäuscht angesichts der vielen Arbeit, die bereits in die Vorbereitung der Fusion geflossen sei. Er halte den Zusammenschluss nach wie vor für richtig. Der stellvertretende OSBA-Vorsitzende Thomas Uhl, Vizepräsident für Business Development bei der Deutschen Wolke, erklärte, man habe auf Wunsch der OSBF die frühere OSBA-Arbeitsgruppe "Deutsche Wolke" bereits in "Cloud Computing" umbenannt; jedoch hätten die Mitglieder der Arbeitsgruppe zu viel in die Initiative "Deutsche Wolke" investiert, um sie komplett aufzugeben. (odi)