Google will stärker gegen Piraterie vorgehen

Nutzer, die nach Filmen oder Musik suchen, will Google stärker auf legale Angebote hinweisen. Gleichzeitig sollen Seiten, die häufig von DMCA-Klagen betroffen sind, nicht mehr vorne im Ranking auftauchen.

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Mit mehreren Schritten will Google die Suche nach illegalem Material erschweren und seine Nutzer in Richtung legitimer Angebote weisen. Zunächst ändert der Konzern, wie das Suchfeld beim Autovervollständigen reagiert: Tippt ein Anwender bestimmte Begriffe, zum Beispiel "watch" oder "free", in Kombination mit einem Filmtitel ein, erhält er Vorschläge zu kommerziellen Webseiten. Jedoch befindet sich die Funktion noch im Test und unterstützt bisher bloß eine eingeschränkte Anzahl an Filmen.

Beschränkt: Die neuen Vorschläge bei der Autovervollständigung befinden sich noch im Test und tauchen ausschließlich bei Suchen aus den USA auf.

(Bild: Google)

Recht ähnlich ist das Hinzufügen von legalen Quellen für Musik und Filme in dem rechten Kasten, der bereits Informationen zu Künstlern oder Medien enthält. Zwar bleibt die Funktion zunächst auf Suchen aus den USA beschränkt. Google plant jedoch, die Features bei Erfolg international anzubieten.

Auch am Algorithmus selbst hat Google Änderungen geplant: Das Ranking von Seiten, die oft von DMCA-Klagen (Digital Millennium Copyright Act) betroffen sind, soll spürbar leiden. Zudem streichen die Entwickler bestimmte Begriffe, die häufig mit Urheberrechtsverstößen zusammenhängen, aus der Autovervollständigung. Im Gegensatz zum Forcieren der legalen Angebote betreffen die DMCA-Änderungen Nutzer weltweit.

Google hat die neuen Funktionen und Änderungen in Zusammenhang mit einem Report zum Vorgehen des Konzerns gegen Piraterie vorgestellt. Zum Beispiel habe Google 2013 224 Millionen Anträge zum Löschen von Links erhalten, auf die das Unternehmen im Durchschnitt innerhalb von sechs Stunden reagiert habe. Die meisten Anfragen hat die BPI (British Phonographic Industry) gestellt. (fo)