Fire TV Stick: Amazons Antwort auf Googles Chromecast

Nachdem Google mit dem Nexus Player ein Pendant zum Amazon Fire TV vorstellt hat, dreht der Versandhändler den Spieß um: Der Fire TV Stick ist eine abgespeckte Version des Fire TV in Form eines günstigen HDMI-Sticks, der auf Googles Chromecast abzielt.

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Von
  • Volker Zota

Amazon fordert mit dem Fire TV Stick Googles Chromecast heraus.

(Bild: Amazon.com)

Der Schlagabtausch der Internet-Riesen Google und Amazon geht in eine neue Runde: Erst vor zwei Wochen stellte Google den Nexus Player fürs Streaming und Spielen vor, der aussah wie Amazons Fire TV in rund und ebenso über eine Sprachsuche verfügt. Nun zaubert Amazon den Fire TV Stick aus dem Hut – wie der Google Chromecast ein HDMI-Stick zum Streamen von Videos, Musik und anderen Inhalten für 39 US-Dollar; Prime-Kunden bekommen ihn zum Einführungspreis gar für nur 19 US-Dollar.

Im Unterschied zu dem Google-Stick, der sich nur über Apps und den Chrome-Browser mit Inhalten (Videos, Musik, Bilder) beschicken lässt, liegt dem Fire TV Stick eine Fernbedienung bei, mit der man Menüs und Casual Games steuert. Die Fernbedienung sieht zwar auf den ersten Blick wie die des Fire TV aus, doch ein entscheidender Knopf fehlt: die Mikrofontaste zur Sprachsuche. Zwar unterstützt der Fire TV Stick zwar auch die durchaus robuste Sprachsuche, allerdings nur per App oder mit der optional für 30 US-Dollar erhältlichen Fire TV Remote der Settop-Box.

Von Amazons Fire Tablets und dem Fire Phone lassen sich darüber hinaus Videos und Musik auf den Stick "flingen" oder im Falle von Miracast-fähigen Mobilgeräten deren gesamter Bildschirminhalt auf den Fernseher bringen.

Abgespeckt: Beim Fire TV Stick muss man gegenüber der Amazon-Settop-Box auf einiges verzichten.

In Amazons HDMI-Stick steckt ein Dual-Core-ARM-SoC nebst 1 GByte RAM und 8 GByte Flash-Speicher zum Puffern von Inhalten und Speichern von Apps und Spielen. Wie beim Fire TV handelt es sich dabei um angepasste Versionen der Android-Apps aus dem Amazon App Shop. Allerdings muss man aufgrund der schwächeren Hardware einige Abstriche hinnehmen. Amazon spricht daher von beim Fire TV Stick von "Casual Games" und beim Fire TV von "High Performance Games". Auch bei den Schnittstellen hat Amazon gespart: Wie beim Chromecast fehlen ein Ethernet-Anschluss sowie eine digitale Audioschnittstelle.

Abgesehen von den genannten Punkten bietet der HDMI-Stick offenbar jedoch denselben Funktionsumfang wie das Fire TV. In den USA will Amazon will den Fire TV Stick ab dem 19. November ausliefern. Für Deutschland sind bislang weder ein Termin noch Preise bekannt. (vza)