Videotelefonie: Microsoft wendet sich WebRTC zu

Mit dem Implementieren der ORTC API für den Internet Explorer folgt Microsoft Google und Mozilla beim Verbreiten von WebRTC. Gleichzeitig soll jedoch das hauseigene Skype nicht darunter leiden.

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Microsoft hat mit dem Implementieren der ORTC API (Object Real-Time Communications) für den Internet Explorer begonnen. Die Technik dient dem direkten Kommunizieren von Nutzern zwischen verschiedenen Browsern, zum Beispiel per Videotelefonie. Entwickler können so direkt auf solche Funktionen zurückgreifen, ohne sich auf externe Plug-ins verlassen zu müssen.

Jedoch zieht der Konzern damit eher mit Google und Mozilla gleich: Sowohl für Chrome als auch für Firefox gibt es bereits eine Unterstützung für WebRTC. Beim ORTC handelt es sich um eine W3C Community Group. Microsoft will als Video-Codec H.264 einsetzen, beim Sound sollen es Opus, G.722, und G.711 werden. Gerade für Open-Source-Browser stellen jedoch freie Codecs das bevorzugte Format dar.

Hinzu kommt, dass das Unternehmen Skype im Mai 2011 übernommen und für den Videotelefonie-Anbieter stolze 8,5 Milliarden US-Dollar gezahlt hat. Entsprechend oft betont Microsoft, dass die Entwickler es gerne sehen würden, wenn Nutzer auch im Browser wieder auf Skype zurückgreifen würden – direkt implementiert und ohne Plug-ins. (fo)