HP in 3D: Der zweite Versuch

Der PC- und Druckerhersteller hat in New York seine neusten Produkte zum Thema 3D-Druck und Modellierung vorgestellt. Den Multifunktions-PC gibt es gleich, den Drucker erst viel später.

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Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Tim Gerber

Über die Pläne des Druckerherstellers Hewlett-Packard, erneut in den 3D-Drucker-Markt einzusteigen, ist schon vor Monate spekuliert worden. Nun hat der Konzern auf einer geschlossenen Veranstaltung in New York gezeigt, wie er sich das vorstellt. Das Multi Jet Fusion getaufte Gerät schichtet Thermoplast-Pulver auf, das mit einer flüssigen Komponente und Wärme fixiert wird. Zum Auftragen des Fixiermittels nutzt HP seine aus Tintendruckern bekannten Pagewide-Druckköpfe und will damit eine um das zehnfache höhere Druckgeschwindigkeit erreichen als bisherige 3D-Drucker.

Das Fixiermittel ist wie beim Tintendrucker in Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz vorhanden, sodass die Drucke innerhalb des Druckfarbraumes beliebig gefärbt werden können. Alles andere ist Zukunftsmusik: Man plant, die Härte des Materials über die Beimengung von Weichmachern punktuell zu beeinflussen, auch sei die Verarbeitung von Metall- und Keramikpulvern geplant. Wie das überschüssige Pulver ausgewaschen werden soll, hat HP auf seiner Präsentation nicht gezeigt. Auch Preise nannte der Konzern nicht, aber alles soll billiger werden als bisher. Geräte für Endanwender sollen auch erst im Jahr 2016 verkauft werden, ab 2015 soll es möglich sein, auf den HP-Maschinen gedruckte Objekte zu bekommen.

All-In-One-PC mit Touchpad und 3D-Kamera:HP Sprout

(Bild: Hewlett-Packard)

Bereits ab dem kommenden Wochenende soll man den neuen HP-PC namens Sprout bestellen können und ab 9. November soll er in den USA ausgeliefert werden. Der All-in-One-PC kommt ohne Tastatur und Maus aus. Stattdessen erfolgt die Eingabe über eine 3D-Kamera sowie über eine Matte mit kapazitivem 20-Punkt-Touchsensor, auf die der Bildschirminhalt projiziert wird.

Die Projektoreinheit ist oberhalb des Displays angebracht, zusammen mit einer hochauflösenden Kamera (14,6 Megapixel) und einer 3D-Kamera von Intel, die auch Objekte einscannen kann. In der Vergangenheit hatte HP bereits den All-in-One-PC Recline 23 im Angebot, bei dem ein 3D-Scanner in der Tastatur eingebaut war. Mit diesem konnte man den Rechner über Freihandgesten steuern.

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Im Inneren des HP Sprout steckt gängige PC-Technik: Dem Haswell-Prozessor Core i7-4790S mit vier Kernen stehen 8 GByte Arbeitsspeicher zur Seite. Die Grafikausgabe auf dem 23"-Full-HD-Touchscreen übernimmt eine Grafikkarte vom GeForce GT745A mit 2 GByte Videospeicher. Windows 8.1 und die Daten liegen auf einer Hybrid-Festplatte mit 1 TByte Speicherkapazität sowie 8 GByte Flash-Speicher, der Zugriffe auf häufig benötigte Dateien beschleunigt. In den USA soll der Sprout 1900 Dollar kosten. Preise und Liefertermine für den deutschen Markt waren bislang nicht erfahren. (chh) / (tig)