IT-Chefs loben Tim Cooks Coming-out

Microsoft-Chef Satya Nadella, Facebook-Gründer Mark Zuckerberg, Google-Manager Sundar Pichai und andere Prominente haben dem Apple-Chef gratuliert, der am Donnerstag seine Homosexualität öffentlich machte.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 316 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

Nach Tim Cooks gestrigem Coming-out hat eine ganze Reihe Prominenter aus der IT-Branche dem Apple-Chef zu seiner Entscheidung beglückwünscht. Microsoft-Chef Satya Nadella schrieb auf Twitter, er sei inspiriert von Cook. Facebook-Gründer Mark Zuckerberg meinte, Cook zeige mit dem Schritt, was es bedeute, ein "echter, mutiger und authentischer Anführer" zu sein.

Der Mitgründer des Multimedia-Software-Anbieters Real Networks, Rob Glaser, äußerte die Hoffnung, dass Cooks Schritt Jugendlichen Mut machen werde. "Wenn sie 14 Jahre alt sind und herausfinden, dass der Chef eines der legendärsten Unternehmen der Welt schwul ist, denken sie: 'Es gibt keine Grenzen dafür, was ich schaffen kann'", sagte Glaser der New York Times. Googles Android-Boss Sundar Pichai sagte auf Twitter, Cooks Schritt werde "wirklich etwas bewegen". Lob gab es auch vom ehemaligen amerikanischen Präsidenten Bill Clinton und anderen US-Politikern wie Nancy Pelosi.

Apple-Chef Tim Cook bei einer Presseveranstaltung.

(Bild: dpa, Christoph Dernbach)

Mitglieder des Apple-Managementteams wie Phil Schiller (Marketingchef) und Eddy Cue (Leiter von Apples Internetdiensten) zeigten sich stolz auf Cook und dass er "ihr Freund und Kollege" sei. Der Verwaltungsratschef von Apple, Arthur Levinson, erklärte, Cook werde von der gesamten Firma und dem Aufsichtsgremium unterstützt. Seine Entscheidung werde die Gleichstellung vorantreiben, erklärte er der New York Times zufolge.

Cook hatte am Donnerstag in einem Beitrag für die BusinessWeek erstmals seine Homosexualität öffentlich gemacht. Die Entscheidung sei ihm nicht leicht gefallen. "Privatsphäre bleibt wichtig für mich, und ich möchte etwas davon behalten." Er hoffe aber, damit andere zu ermutigen, sich selbst zu akzeptieren oder für ihre Gleichberechtigung zu kämpfen. "Teil des gesellschaftlichen Fortschritts ist das Verständnis, dass eine Person nicht von ihrer Sexualität, ihrer Rasse oder ihrem Geschlecht definiert wird", schrieb Cook. "Ich bin ein Ingenieur, ein Onkel, ein Naturfreund, ein Fitness-Besessener, ein Sohn des Südens, ein Sport-Fanatiker und vieles mehr." (mit Material von dpa) / (bsc)