Gemischtes Hack: Platinen Marke Eigendruck und Edison auf dem Steckbrett

Heute im Angebot: Wir zeigen, wo das Geld fürs nächste 3D-Drucker-Bauvorhaben herkommen könnte – von Autodesk persönlich. Außerdem bringt Sketchfab Objekte aus dem British Museum ganz legal und plastisch auf den eigenen Rechner und in den 3D-Drucker.

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Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Peter König

Die mit Hilfe des 3D-Drucker gefertigte Platine ist dank des verwendeten flexiblen Rohmaterials biegsam.

(Bild: instructables.com)

Platinen für selbst entwickelte Schaltung kann man natürlich in Auftrag geben (was nicht ganz billig ist), oder selbst belichten und ätzen (was aufwändig ist). Die Webseite der Bastel-Community Instructables zeigt, wie man sich beim Selbermachen zumindest den Belichtungsvorgang sparen kann, wenn man einen 3D-Drucker zur Hand hat. Der Trick: Mit einem flexiblen, aber kaum dehnbaren Material namens Ninja Flex des Herstellers Fenner Drives druckt man die Form der Leiterbahnen auf die Kupferseite des Platinen-Rohmaterials. Anschließend ätzt man die Platine wie gewohnt und entfernt dann den 3D-Druck – an seiner Stelle sind Leiterbahnen stehen geblieben.

Einige der ersten bei Sketchfab herunterladbaren 3D-Modelle stammen aus den Beständen des British Museum – bei Klick auf die Hinweisziffern erscheinen Hintergrundinformationen.

(Bild: Sketchfab / British Museum)

Bisher war der Webdienst Sketchfab vor allem für Leute interessant, die ihre 3D-Entwürfe als beliebig dreh- und zoombare Darstellung online präsentierten wollten – das klappt hier nämlich ohne zusätzliche Plug-ins; die 3D-Darstellung lässt sich zudem in eigene Webseiten einbetten. Wer dort seine Modelle hochlädt, kann sich aber neuerdings auch dafür entscheiden, die 3D-Datei unter eine Creative-Commons-Lizenz zu stellen und als Download zu veröffentlichen. Damit geht Sketchfab einen wichtigen Schritt weg von der reinen Präsentationsbühne und hin zu einer echten 3D-Online-Datenbank. Übrigens hat sowohl die Open-Source-3D-Software Blender als auch die 3D-fähige Bildbearbeitung Photoshop bereits je einen Exportfilter zu Sketchfab an Bord.

Die Firma Autodesk – bekannt unter anderem als CAD-Spezialist und Hersteller von AutoCAD – meint es offenbar sehr ernst mit ihrem Einstieg in die Welt des 3D-Drucks: Der Konzern hat nicht nur die Entwicklung eines eigenen 3D-Druckers bekanntgegeben, dessen Design als Open Hardware veröffentlicht wird. Die Firma hat außerdem den Spark Investment Fund eingerichtet, der in den kommenden paar Jahren bis zu 100 Millionen US-Dollar investieren soll, um Unternehmern, Start-ups und Forschern zu helfen, die Grenzen der 3D-Drucktechnik immer weiter hinauszuschieben und die Entwicklung zu beschleunigen. Autodesk ruft explizit Einzelpersonen und Firmen auf, sich mit ihren Hard- und Software-Projekten, Materialentwicklungen, aber auch Plattformen, Marktplätzen und Maker Spaces um Geld aus dem Fond zu bewerben.

Der Verkauf des Edison-Moduls von Intel für Bastler läuft gerade erst an – c't-Hacks-Autor Guido Burger hat aber schon mal eine Anleitung veröffentlicht, wie man den Edison und das passende Intel Mini Breakout Board auf ein Steckbrett bekommt. Der Schlüssel liegt in der richtigen Kombination gerader und um 90 Grad gewinkelter Pin-Leisten-Stücke. (pek)