Emojis künftig mit Hautfarbenanpassung

Bald sollen die Bildzeichen multikultureller werden. Das Unicode-Konsortium hat nun erste Vorschläge erarbeitet, wie dies praktisch aussehen könnte.

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Der aktuelle Emoji-Zeichensatz, dem Apple mit iOS zu großer Popularität verholfen hat, zeigt wenig Diversität: Laut einer Petition, die kürzlich erfolgreich abgeschlossen wurde, enthält das Smiley-Paket, das man unter anderem bei iMessage, Twitter oder in E-Mails verwenden kann, genau zwei Personen schwarzer Hautfarbe.

Alle Symbole, die Hautfarben enthalten, sollen anpassbar werden.

(Bild: Unicode / Apple)

Das Unicode-Konsortium, das die Bildzeichen standardisiert, arbeitet bereits seit längerem an einer Verbesserung dieser Situation. Nun wurden erstmals Ergebnisse in Form eines Berichts vorgelegt. Demnach ist geplant, dass es für insgesamt 151 einzelne Emojis, die Menschen abbilden, künftig einen sogenannten Skin Tone Modifier geben wird. Dieser erlaubt es dann, zwischen sechs verschiedenen Hauttönen zu wählen.

Usability-technisch umgesetzt werden soll dies auf Touchscreen-Geräten mit Hilfe eines langen Drucks auf ein Bildzeichen – anschließend kann man dann die Hautfarbe wählen. Welche Schattierungen hier genau angeboten werden, entscheidet der jeweilige Anbieter des Emoji-Zeichensatzes, heißt es in dem Unicode-Vorschlag.

So soll der Skin Tone Modifier funktionieren.

(Bild: Unicode)

Noch ist unklar, ob die Umsetzung tatsächlich so erfolgt, wie in dem Bericht vorgeschlagen – aktuell handelt es sich erst um Version 1, die auch noch als Entwurf markiert ist. Das Fachblog Emojipedia glaubt allerdings, dass die Standardisierung bereits im nächsten Jahr erfolgen könnte. Ziel ist es laut Unicode, die per Emoji dargestellten Menschen "so neutral wie möglich" zu präsentieren, was "Rasse, Volkszugehörigkeit und Geschlecht" anbetrifft. (bsc)