Analyse: Apple zieht fast 90 Prozent der Profite aus dem Smartphone-Markt

Viele Handy-Hersteller machen mit ihren Geräten kaum Gewinn. Beim iPhone-Produzenten Apple ist das anders, wie eine aktuelle Untersuchung einer Investmentbank zeigt. Samsung liegt deutlich dahinter.

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Von den Gewinnen, die im Smartphone-Markt anfallen, streicht Apple mit seinem iPhone insgesamt 86 Prozent ein. Das geht aus einer neuen Untersuchung der Investmentbank Canaccord Genuity hervor, die am Dienstag an Kunden verschickt wurde. Basierend auf Geschäftszahlen und marktnahen Schätzungen liegt Samsung, die Nummer eins im Mobilfunkmarkt, mit 18 Prozent der Gewinne deutlich dahinter. Das sei der geringste Wert seit 2011, so die Analyse, die AppleInsider publiziert hat.

Samsung und Apple streichen zusammen mehr als 100 Prozent der industrieweit erzielten Gewinne ein, weil Wettbewerber wie Motorola und Microsoft Verluste schreiben. Hinter Samsung kam im September-Quartal nur noch LG mit einem Gewinnanteil von 2 Prozent.

Gewinnträchtig für Apple: iPhone 6 und 6 Plus.

(Bild: dpa, Christoph Schmidt)

HTC und BlackBerry erreichen laut Canaccord Genuity einen Gewinnanteil von 0 Prozent, weil beide mit ihrem Geschäft derzeit nur knapp die Gewinnschwelle erreichen. Motorola habe dagegen 185 Millionen Dollar Verlust erzielt (-2 Prozent), Microsoft gar 341 Millionen (-4 Prozent).

Insgesamt geht es der Branche in diesem Jahr schlechter als noch im Jahr 2013. So seien die operativen Einnahmen um 17,3 Prozent zurückgegangen. Die Analyse ist allerdings in einem Punkt sehr schwach: Chinesische Smartphone-Hersteller, die mit ihren billigen Geräten zunehmend Marktanteile erobern, wurden nicht mitgezählt, weil es hier an offengelegten Umsatz- und Gewinnzahlen – und Margen – fehlt. (bsc)