Alternative Betriebssysteme: Icaros Desktop 2.0 erschienen

Die Icaros-Entwickler haben ihre AROS-Distribution überarbeitet. Bei dem Betriebssystem handelt es sich um eine freie Open-Source-Alternative zum AmigaOS 3.1 Neben einem neuen Interface gibt es vor allem Änderungen beim Umgang mit alten Amiga-Anwendungen.

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Nach 18 Monaten Entwicklungszeit hat das Icaros-Team Version 2.0 seiner AROS-Distribution veröffentlicht. Bei dem Betriebssystem handelt es sich um eine freie Open-Source-Alternative zum AmigaOS 3.1, das Ziel ist eine Binärkompatibilität zur originalen Plattform. Da AROS selbst ausschließlich als Nightly Build verfügbar ist, soll Icaros das Installieren des Desktops deutlich vereinfachen.

Direkt: Abbilder von Disketten und CR-ROMs lassen sich schnell einbinden und auswerfen.

(Bild: Icaros Desktop)

In der Ausgabe 2.0 haben die Entwickler an der Basis des Systems angesetzt: Mit Directory Opus 5 Magellan hält ein neues User Interface Einzug, es löst Wanderer ab. Obwohl letzterer beim Anmelden weiterhin eine Option ist, empfiehlt das Team jedoch den aktuelleren Desktop. So bietet die neue Workbench einen moderneren Umgang mit Dateien und Paketen, so sollen oft genutzte Operationen mit wenigen Mausklicks erledigt sind.

Auch beim Umgang mit Abbildern von CD-ROMs und Disketten gibt es willkommene Neuerungen: ADF- und ISO-Dateien können Nutzer direkt unter IDF0, IDF1, ICD0 oder ICD1 einbinden und auswerfen. Bei der mitgelieferten Software gibt es ebenfalls Änderungen, der Web-Browser OWB liegt nun in Version 1.23 vor. Hinzu kommen neue Programme zur Bildbearbeitung oder dem Verwalten und Abspielen von Musikdateien.

Rentner: Alte 68K- und aktuelle x86-Anwendungen laufen nahtlos nebeneinander.

(Bild: Icaros Desktop)

Für ältere Anwendungen, die noch für die 68K-Umgebung geschrieben sind, haben die Entwickler eine optionale virtuelle 20-MB-Festplatte hinzugefügt, falls die Programme nicht mit größeren Volumen umgehen können. Zudem lassen sich für Applikationen für den Janus-UAE-Emulator wie bei neuen Anwendungen Verknüpfungen anlegen. Dank AmiBridge lassen sich mehrere x86- und 68K-Programme parallel betreiben, ohne zusätzlich eine gesamte Workbench starten zu müssen.

Hinzu kommen viele Bugfixes und Aktualisierungen unter der Haube, insgesamt soll das System schneller und stabiler laufen. Die Entwickler empfehlen, die Umgebung komplett neu zu installieren. Neben Icaros existieren noch weitere AROS-Distributionen, die zum Teil einen Linux-Wirt verwenden. Austausch findet auch mit dem MorphOS-Projekt statt, das für ältere Macs mit PowerPC-Prozessoren gedacht ist. (fo)