Zahl der aktiven Jenkins-Installationen seit Ende 2010 vervierfacht

Der Einsatz des Continuous-Integration-Servers Jenkins breitet sich immer zunehmend über Software-Delivery-Prozesse und Branchen hinweg sowie in Unternehmen aus.

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Von
  • Alexander Neumann

Den Continuous-Integration-Server Jenkins gibt es seit Ende 2010. Damals entstand er als Fork aus dem von Oracle betriebenen Hudson-Server, nachdem dessen Erfinder Kohsuke Kawaguchi den Konzern verlassen hatte und er sowie etliche Core-Entwickler unzufrieden mit der Art von Oracles Leitung des Projekts gewesen waren. Kawaguchi wechselte zu der Zeit zum Unternehmen Cloudbees und steht seitdem von dort aus der Weiterentwicklung von Jenkins vor.

Seitdem ist die Bedeutung des Servers ungemein gestiegen, wie Cloudbees in einer der Redaktion vorliegenden Pressemeldung mitteilt. So seien – ganz egal, ob es die aktiven Jenkins-Instanzen sind, die zur Community beigesteuerten Plug-ins oder die Besucher von Jenkins-Nutzerkonferenzen weltweit – all diese Zahlen 2014 im zweistelligen Prozentbereich gewachsen. Ende September gab es laut Cloudbees 95.927 aktive Installationen, ein Zuwachs um 37 Prozent im Vergleich zum September 2013 – und mehr als das Vierfache der 22.389 Installationen, die Ende 2010 aktiv waren. In den ersten neun Monaten von 2014 kamen 18.869 neue Installationen hinzu. Dies ist offenbar ein Anwachsen um 45 Prozent im Vergleich zu den ersten drei Quartalen 2013 (13.045 aktive Installationen).

Laut Kawaguchi gehören zu den Jenkins-Anwendern mittlerweile Entwickler-Teams aus sämtlichen Branchen, darunter konservative wie Finanzdienstleister oder Transportunternehmen. Wie Kawaguchi weiß, nutzen Jenkins-Anwender immer mehr Techniken – von Amazon Web Services bis hin zu Platform as a Service (PaaS), von Chef bis hin zu Vagrant –, um Prozesse zu automatisieren sowie qualitativ bessere Projekte in kürzerer Zeit, mit geringerem Risiko und zu niedrigeren Kosten abzuwickeln.

Dieser große Erfolg des Jenkins-Server hatte im September 2014 dazu geführt, dass sich Cloudbees von seinem ursprünglichen Geschäft Platform as a Service (PaaS) fast gänzlich verabschiedet hatte und nun den Fokus allein auf Continuous Delivery setzt. Diese wird als derzeit angesagter Prozess für die Produktivstellung verstanden, in dessen Zentrum eine Art Pipeline steht, durch die Anforderungen von der Implementierung bis zur Auslieferung laufen. Und hierbei steht bei vielen Unternehmen Jenkins eine entscheidende Rolle. (ane)