Bitkom-Umfrage: Streaming verdrängt das Fernsehen

Dreiviertel der Internetnutzer nutzen bereits Internetstreams. Laut einer Umfrage des Bitkom geht der Trend zum persönlichen Programm, was den Markt komplett verändern wird.

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(Bild: dpa, Bernd von Jutrczenka)

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Von den rund 40 Millionen Bundesbürgern, die Filme oder Serien bei einem der zahlreichen Streamingdienste ansehen, kann sich etwa ein Fünftel vorstellen, ganz auf klassisches Fernsehen zu verzichten. Das ist das für TV-Sender beunruhigende Ergebnis einer repräsentativen Umfrage, die der Bitkom-Verband anlässlich des morgigen "Welttags des Fernsehens" unter 1004 Personen ab 14 Jahren durchführen ließ.

Knapp 60 Prozent der Befragten sind mit der Bildqualität bei Streamingdiensten zufrieden.

(Bild: Bitkom)

Ein Drittel der Befragten gab an, das klassische Fernsehen bereits ganz oder teilweise durch Streaming-Angebote zu ersetzen. Fast jeder zweite Streaming-Nutzer (44 Prozent) schaut schon jetzt weniger Fernsehen. Knapp die Hälfte der Befragten gab auch an, schon auf Sendungen verzichtet und sie stattdessen später im Internet angesehen zu haben.

Insgesamt nutzen Dreiviertel der Internetnutzer ab 14 Jahren Video-Streams, was gut 40 Millionen Bundesbürgern entspricht. "Die kommende Zuschauergeneration wird kaum noch feste TV-Sendezeiten kennen", erklärt Bitkom-Experte Timm Hoffmann. Stattdessen stellen Nutzer ihr Programm mit Hilfe von Mediatheken oder Streamingportalen selbst zusammen. "Videostreaming verändert den gesamten Markt für bewegte Bilder", sagt Hoffmann. (vbr)