Profi-Grafikkarten für PCs von S3 mit IBM-Workstationchips
Der Multimedia-Hardware-Spezialist S3 ist im Bereich professioneller 3D-Grafikkarten weiter aktiv und kündigt zwei Produkte mit Chips von IBM an.
Der Multimedia-Hardware-Spezialist S3 ist im Bereich professioneller 3D-Grafikkarten weiter aktiv und kündigt mit der FireGL 2 und der FireGL 3 zwei Produkte mit Chips von IBM an. S3 hat weiterhin den exklusiven Zugriff auf die Grafikchips, die IBM in Austin für seine Workstations entwickelt und erweitert mit den zwei neuen Produkten die Familie der FireGL-Grafikbeschleuniger.
Die FireGL 2 und 3 verwenden den Rasterizer RZ1000 sowie den Geometriebeschleuniger GT1000 und sind für mittlere und hohe Anforderungen unter Windows NT, Windows 2000 und Linux ausgelegt. Mit 25 beziehungsweise 30 Millionen Dreiecken/s und einer Füllrate von 400 beziehungsweise 480 Millionen Pixeln/s (die FireGL 3 ist dank schnellerer Taktung etwas leistungsfähiger), liegen beide auf hohem Niveau. Im ViewPerf-Benchmark ProCDRS sollen die Karten mehr als 75 Bilder/s erreichen. Möglich machen dies ein 256 Bit breiter Datenbus zum lokalen Speicher und der Einsatz von DDR-RAM (Double Data Rate RAM). Der RZ1000 beherrscht mit seinen zwei Textur-Einheiten Single-Pass-Multi-Texturing und -Bump-Mapping. Auch 3D-Texturen werden unterstützt. Video-Anwendungen profitieren von einem skalierbaren Video-Overlay und einem YUV/RGB-Konverter. Beide Karten lassen sich zusammen mit Stereo-Brillen einsetzen.
Die FireGL 2 verfügt über 64 MByte lokalen Speicher und soll unter 1.200 US-Dollar kosten. Die FireGL 3 ist für AGP-Pro50-Systeme ausgelegt und bietet mit 128 MByte genügend Kapazität für hochaufgelöste Texturen. Sie kann zudem zwei Monitore ansteuern; ihr Preis soll noch unter 2.000 US-Dollar liegen. Beide Produkte will S3 erstmalig auf der SIGGRAPH 2000 vorstellen, die vom 25 bis 27. Juli in New Orleans stattfindet. Die Produkteinführung ist für den Herbst geplant. Die glücklose Grafikkarten-Divison, die auf Basis der Savage-Chips 3D-Spielebeschleuniger herstellt, hat S3 dagegen im Rahmen eines Joint-Ventures an den Chipsatz-Hersteller VIA verkauft. (Manfred Bertuch) (ciw)