Nvidias Partikel-Simulationstechnik Flex: GPU-beschleunigtes Frühstücksmüsli

Ein neues Video zeigt, wie Nvidias Flüssigkeitssimulation Flex aussieht - am Beispiel eines Frühstücksmüslis. Flex soll etwa von der Unreal Engine 4 unterstützt werden.

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Nvidia Flex: GPU-beschleunigtes Frühstücksmüsli

Die von Flex animierte Milch besteht aus mehr als 100.000 Partikeln.

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Nvidia hat mehr Details zu Flex bekannt gegeben, einer speziellen Partikel-Simulationstechnik, die Entwickler in ihre Spiele integrieren können. Flex ist ein Bestandteil der Gameworks-PhysX-Bibliothek und wird von Nvidia-GPUs beschleunigt. In Spielen lassen sich dadurch nicht nur mehr und feinere Partikel animieren, sondern auch Flüssigkeiten simulieren, die mit anderen Flüssigkeiten oder Objekten interagieren. Auch Gase, Kleidung oder Seile simuliert Flex. Nvidia zufolge lässt sich Flex etwa in die Unreal Engine 4 integrieren.

Ein neues Video zeigt etwa die Interaktion von Festkörpern in einer Flüssigkeit am Beispiel eines Frühstücksmüslis. Die Milch besteht aus bis zu 100.000 Partikeln und wird unter anderem mit Sub-Surface Scattering (Volumenstreuung) gerendert. Ein weiteres Beispiel zeigt Rauch, dessen Form sich beim Kontakt mit anderen Partikel-basierten Objekten verändert.

Clothing sorgt dafür, dass Kleidung nicht nur schick aussieht, sondern auch realistisch animiert wird.

(Bild: Video auf Youtube )

Neben Flex besteht Gameworks-PhysX noch aus den Teilen Destruction, Clothing und Particles. Destruction erlaubt die Simulation komplett zerstörbarer Spielwelten und funktioniert etwa mit der Unreal Engine 3 und 4. Es kommt beispielsweise in den Spielen Batman Arkham Asylum, Wreckateer, Alice Madness Returns und Hawken zum Einsatz. Clothing simuliert das Verhalten von Stoffen und Kleidung an Festkörpern beziehungsweise Spielfiguren. Diesen PhysX-Bestandteil findet man in der Hero-Engine, in Mafia 2 (Vitos Trenchcoat), QQ Dance 2, in Epics Samaritan Demo, in Batman Arkham City (Bruce Wayne, Poster und Papier) sowie in Bioshock Infinite (Elizabeth).

Particles sorgt in Spielen wie Borderlands 2 für hübschere Explosionen und Waffeneffekte.

(Bild: Video auf Youtube )

Particles als der wohl bekannteste Bestandteil der PhysX-Bibliothek stellt ein skalierbares Partikelsystem bereit und hübscht etwa Explosionen in Spielen auf. Zum Einsatz kommt Particles in den Titeln Sacred 2: Fallen Angel (Zaubersprüche), Darkest of Days (Bodennebel, Asche, Patronen), Mafia 2 (Geröll und Trümmer), Alice Madness Returns (zerstörbarer Boden), Batman Arkham City (zersplitternde Glassscheiben), Borderlands 2 (Säuren, Explosionen), Hawken und Planetside 2 (Explosionen).

In Spielerkreisen wird häufig Kritik an Nvidias Physik-Bibliothek geäußert, da die Effekte nur mit GeForce-GPUs beschleunigt werden können. Nutzer von AMDs Radeon-Grafikkarten können die Effekte zwar über den Hauptprozessor berechnen lassen. Dann bricht allerdings meist die Bildrate bis zur Unspielbarkeit ein, sodass Nicht-Nvidia-Nutzer derartige Effekte meist komplett deaktiveren müssen. (mfi)