Neues Smart-Home-Modul für Raspberry Pi

Auf der Anfang Januar stattfindenden Unterhaltungselektronikmesse CES soll "Z-Wave Plus RaZberry" vorgestellt werden, das den Minirechner in ein Heimautomations-Gateway verwandelt.

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CES 2015: Neues Smart-Home-Modul für Rasperry Pi

(Bild: Z-Wave.me)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Nico Jurran

Z-Wave Europe hat angekündigt, auf der anstehenden CES 2015 in Las Vegas als Repräsentant von Z-Wave.Me und der europäischen Z-Wave-Allianz ein neues Aufsteckmodul für den Raspberry Pi vorstellen zu wollen: Das "Z-Wave Plus RaZberry" genannte Modul ermöglicht es Anwendern, den Minicomputer in ein Smart-Home-Gateway zu verwandeln, das den Funkstandard Z-Wave in der Plus-Variante beherrscht. Aktuell hat Z-Wave.me bereits das Aufsteckmodul "RaZberry" im Sortiment, das den Bau eines Gateway für das Funkprotokoll ohne Plus-Erweiterung ermöglicht. Ein Preis für das "Z-Wave Plus RaZberry"-Modul ist noch nicht bekannt; das aktuelle Modell kostet rund 55 Euro.

Das gegenüber dem Grundstandard abwärtskompatible Z-Wave Plus bietet unter anderem eine höhere Reichweite. Vor allem aber wurde die Einbindung neuer Geräte verbessert. So muss sich bei der sogenannten Inklusion das einzubindende Modul nicht mehr in der Nähe des Gateway befinden. Dies ist bei Z-Wave ohne Plus nötig, da das Routing erst nach der Anmeldung aktiviert ist.

Z-Wave ist ein drahtloser Kommunikationsstandard, der von der Firma Sigma Designs und der Z-Wave Alliance für die Heimautomation entwickelt wurde. Der unter anderem zu ZigBee in Konkurrenz stehende Heimautomationsstandard dümpelte in Europa lange Zeit etwas vor sich hin. Das lag nicht zuletzt daran, dass Z-Wave in unterschiedlichen Regionen verschiedene Frequenzen benutzt, weshalb sich etwa US-Geräte nicht in Deutschland einsetzen lassen. In jüngster Vergangenheit nahm der Standard aber auch hierzulande spürbar Fahrt auf. So gibt für die Standardanwendungen mittlerweile ausreichend Sensoren und Aktoren, hinzu kommen in letzter Zeit auch immer mehr Lösungen für speziellere Anwendungsfälle. Vor allem kleine Firmen haben interessante Z-Wave-Module entwickelt.

Devolo, Schwaiger und D-Link haben angekündigt, 2015 auf den Z-Wave-Zug aufspringen zu wollen. In vielen Fällen entwickeln die Neueinsteiger vor allem eigene Steuerzentralen und greifen bei den Sensoren und Aktoren auf vorhandene Module zurück. Allerdings wurden auch bereits Eigenentwicklungen in Aussicht gestellt. So will Devolo etwa einen Raumthermostat aus dem Hause Danfoss in einer Z-Wave-Variante anbieten. (nij)