Microsofts Diversitätsbericht: Kaum Frauen in der Führungsetage

In Sachen Vielfältigkeit der Mitarbeiter muss Microsoft Kritik einstecken: Neben Frauen sind in den USA vor allem auch Afro-Amerikaner im Konzern unterrepräsentiert. Eine neue Veröffentlichung zeigt aber positive Tendenzen auf.

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Windows 8

(Bild: dpa, Daniel Reinhardt)

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Derzeit sind weltweit in der oberen Führungsetage von Microsoft kaum Frauen beschäftigt – eine Ebene darunter belegen weibliche Angestellte immerhin rund ein Viertel der besetzten Stellen. Das geht aus einem zum Jahreswechsel veröffentlichten Dokument der US-amerikanischen Bundesbehörde Equal Employment Opportunity Commission (EEOC) hervor. Mit Ungleichheit hat der Konzern in den USA auch aus ethnischer Sicht zu kämpfen: So repräsentieren zum Beispiel Afro-Amerikaner über alle Abteilungen verteilt mit drei Prozent nur eine absolute Minderheit im Unternehmen.

Bereits seit Ende des vergangenen Jahres gibt der Konzern auch auf einer Webseite Einblick in die Personalstrukturen. CEO Satya Nadella bewies in diesen Fragen allerdings nicht immer Fingerspitzengefühl: So sagte er im Oktober auf einer Konferenz zum Thema Gleichberechtigung, dass Mitarbeiterinnen nicht nach Beförderungen fragen sollen. Vielmehr sollten sie auf das innerbetriebliche System und das "Karma“ vertrauen müssen. Die Äußerung sorgte für zahlreiche kritische Reaktionen – Nadella ruderte zurück und entschuldigte sich für seine Aussage.

Mit dem Diversitätsproblem im beruflichen Umfeld haben aber auch andere große Technologiekonzerne wie etwa Apple, Google und Facebook zu kämpfen. Doch der Bericht weist auch positive Tendenzen auf und im Vergleich mit der Vorjahresversion des Reportes hat Microsoft rund fünf Prozent mehr Frauen und im Vergleich zu weißen Beschäftigten ein Prozent mehr Afro-Amerikaner eingestellt.

[Update: 07.01.2015, 11:00 Uhr]

Die alte Fassung der Meldung enthielt fehlerhafte Zahlenangaben; diese wurden angepasst. (des)