NFC-Funktechnik nimmt Fahrt auf

Erst galt die Nahfunktechnik als großer Hoffnungsträger, dann als Flop. Mit der Entscheidung von Apple im vergangenen Jahr, NFC in seinem iPhone-Bezahlsystem einzusetzen, ist das Verfahren jedoch wieder auf der Gewinnerstraße, zeigte die CES.

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Apple Pay

Apple Pay in Aktion: Der Dienst ist bislang nur in den USA verfügbar.

(Bild: dpa, Monica Davey)

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Nachdem Apple als Betreiber der zweiten großen Smartphone-Plattform in die Nahbereichsfunktechnik NFC bei seinen iPhones eingestiegen ist, breiten sich Anwendungen mit dem Verfahren aus. So kündigten auf der Technik-Messe CES in Las Vegas BMW und Mastercard an, dass die Kreditkarten mit NFC künftig als Schlüssel für den Carsharing-Dienst DriveNow eingesetzt werden können.

Andere Anbieter demonstrierten, wie NFC-Chips im Smartphone als Schlüssel für Hotelzimmer oder Mietwagen dienen können. Toshiba kündigte eine SD-Speicherkarte mit NFC-Funk an. LG brachte eine neue Computeruhr mit NFC mit, die auf dem Audi-Stand zum Einsatz kam. Das Startup VivaLnk zeigte ein Thermometer-Pflaster für Kinder, das die Temperatur per NFC überträgt.

"Die Anwendungsmöglichkeiten werden jetzt nur noch von der Fantasie der Entwickler gebremst", sagte der Chef des führenden NFC-Chipentwicklers NXP der dpa in Las Vegas. Die Firma selbst demonstrierte in Las Vegas, wie eine Uhr mit NFC beim Bezahlen an der Kasse eingesetzt werden kann. NXP werde aber grundsätzlich eine neutrale Rolle als Technik-Provider einnehmen: "Wir wollen die Schweiz des NFC-Ökosystems sein."

Als es die Technik es im ersten Anlauf nicht in den Markt schaffte, sei man bei NXP sehr frustriert gewesen, sagte Clemmer. "Wir hatten die Technologie fertig – und sechs, sieben Jahre kam niemand." Als er vor sechs Jahren zum Unternehmen dazustieß, sei sogar erwogen worden, NFC aufzugeben. (mit Material von dpa) / (bsc)