Siri plaudert Kontaktdaten des iPhone-Besitzers aus

Siri ist bekanntlich auskunftsfreudig, was das Adressbuch des Nutzers angeht: Auch aus dem Lockscreen lassen sich Angaben zu Kontakten abrufen, wenn man den Namen kennt – auch das Durchprobieren von Namen liefert meist schnell Ergebnisse. Etwas weniger bekannt ist, dass Apples Sprachassistenzsystem die Daten zum Besitzer eines iPhones oder iPads ebenfalls bereitwillig herausgibt, auch bei gesperrtem Gerät – wie OS X Daily jüngst in Erinnerung rief.

Auf Nachfrage, wessen iPhone man denn gerade in Händen halte, liefert Siri den kompletten Adressbucheintrag, den der Nutzer als seinen persönlichen markiert hat. Das umfasst gewöhnlich nicht nur Telefonnummern, E-Mail-Adressen sowie Privat- und Arbeitsadresse, sondern auch zahlreiche weitere Informationen wie das Geburtsdatum oder auch Benutzernamen bei sozialen Netzwerken – selbst eventuell hinterlegte Notizen werden angezeigt. Zudem nennt Siri Namensdetails zu Eltern, Ehepartnern respektive Lebensabschnittsgefährten oder Kindern, falls man dies der Sprachassistentin im Vorfeld mitgeteilt hat. Siri kann auch unmittelbar zum Zuhause des Besitzers navigieren, das ist ebenfalls bei gesperrtem Gerät möglich.

Im Verlustfalle kann die Funktion sich als nützlich erweisen, falls man auf einen ehrlichen Finder stößt – dafür bräuchte es allerdings nicht die Herausgabe sämtlicher Einträge des Adressbucheintrages im Detail. Während der Nutzer bei der mit iOS 8 neuen "Medical ID" genau festlegen kann, welche Informationen genannt werden, ist dies bei Siri nicht der Fall. Wer sich daran stört, muss derzeit entweder den eigenen Adressbucheintrag auf ein Minimum kürzen oder die Sprachassistentin im Lockscreen komplett abzuschalten – dies ist in den Einstellungen unter Touch ID & Codesperre möglich. (lbe)