Let's-Play-Videos: Nintendo lässt sich an Werbeeinnahmen beteiligen

Vor anderthalb Jahren hatte Nintendo erklärt, künftig an Werbeeinnahmen der beliebten Let's-Play-Videos mitverdienen zu wollen, wenn die eigenen Spiele darin vorkommen. Nun wurde das zugehörige Programm eröffnet.

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Nintendo lässt sich an Werbeeinnahmen aus Let's-Play-Videos beteiligen

Auch Klassiker sind in das Programm einbezogen worden.

(Bild: Screenshot: Domtendo)

Lesezeit: 2 Min.

Um rechtliche Probleme bei sogenannten Let's-Play-Videos auf Youtube aus dem Weg zu räumen und daran mitzuverdienen, hat Nintendo nun das angekündigte Nintendo Creators Programm in einer Beta-Version eröffnet. Wer kommentierte Mitschnitte von Nintendo-Spielen auf der Videoplattform veröffentlichen will, kann sich darüber anmelden und Werbe-Einnahmen aus den Videos mit dem Spielekonzern teilen. Im Gegenzug muss der Spielende nicht befürchten, dass derartige Videos wegen einer Urheberrechtsbeschwerde von Nintendo gesperrt werden.

Mit dem Schritt will Nintendo einen Konflikt beenden, der im Frühjahr 2013 begonnen hatte, erläutert IGN. Damals hatte der Spielekonzern begonnen, Werbeeinnahmen einzufordern, die mit derartigen Videos generiert wurden. Das Unternehmen hatte versichert, nicht gegen die Videos selbst vorgehen zu wollen, aber eigene Werbung davor und danach zu schalten. Auf diese Art wollte der Konzern mitverdienen an dem recht einträglichen Genre der Let's-Play-Videos, für die Nutzer filmen, wie sie Videospiele spielen. Unter den Fans des Genres hatte das Vorgehen viel Kritik ausgelöst und deswegen hatte Nintendo eine praktikablere Lösung angekündigt.

In dem nun vorgestellten Nintendo Creators Programm können sich Nutzer anmelden, wenn sie sich beim Spielen bestimmter Nintendo-Titel filmen wollen – eingeschlossen sind aber nicht alle Spiele. Das gilt sowohl für einzelne Videos oder aber ganze Channel, wenn dort nur Nintendo-Spiele vorgeführt werden. Die generierten Werbeeinnahmen fließen zuerst an den Spielekonzern. Der zahlt danach – mit bis zu zwei Monaten Verzögerung – einen Anteil von 70 Prozent (wenn ein Channel registriert ist) oder 60 Prozent (für ein einzelnes Video) an den Paypal-Account des Youtubers. (mho)