Online-Riese Alibaba legt Streit mit chinesischer Aufsichtsbehörde bei

Der Schritt kommt unerwartet, nachdem die Aufsichtsbehörde einen Aufsehen erregenden Bericht veröffentlicht hatte. Unterdessen plant der Internet-Riese anscheinend den Börsengang des meistbenutzten Online-Bezahldienstes in China.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 1 Kommentar lesen
Online-Riese Alibaba legt Streit mit chinesischer Aufsichtsbehörde bei
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • dpa

Der heftige Streit zwischen dem chinesischen Online-Riesen Alibaba und einer einflussreichen Aufsichtsbehörde hat sich merklich entspannt. Die Staatliche Kommission für Industrie und Handel (SAIC) hatte Alibaba in einem Bericht vorgeworfen, nicht genug gegen gefälschte Produkte und "illegale Geschäfte" zu unternehmen.

Jetzt hieß es, der Bericht sei kein offizielles Dokument gewesen und die Seiten hätten vereinbart, die Probleme gemeinsam anzugehen. Der Kursänderung ging ein Treffen zwischen Alibaba-Gründer Jack Ma und Kommissionschef Zhang Mao voraus. Die Vorwürfe der SAIC hatten für viel Aufsehen gesorgt und zu einem Kursrutsch der Alibaba-Aktie in New York beigetragen, da sich Investoren Sorgen wegen eines möglichen staatlichen Vorgehens gegen Alibaba machten.

Unterdessen plant das Unternehmen offenbar auch einen Börsengang seines Finanzarms. Der Internet-Riese will laut einem Medienbericht nach seinem Rekord-Börsengang auch die Finanzsparte mit dem meistbenutzten chinesischen Online-Bezahldienst aufs Parkett bringen. Der Börsengang der Zhejiang Ant Small & Micro Financial Services Group sei für kommendes Jahr angedacht, schrieb die Finanznachrichtenagentur Bloomberg am Freitag unter Berufung auf informierte Personen. Die Firma könnte dabei mit rund 50 Milliarden Dollar bewertet werden, hieß es unter Berufung auf informierte Personen.

Der Finanzarm mit dem Bezahldienst Alipay wird von Alibaba-Gründer Jack Ma kontrolliert und macht einen erheblichen Teil seines Vermögens aus. Alibaba hatte im September den bisher größten Börsengang gestemmt und in New York rund 25 Milliarden Dollar eingesammelt. (dz)