Fahrbericht: Audi TT Roadster 2.0 TFSI quattro

Gewebeprobe

Ende März erscheint Audis Stoffdach-Roadster TT in dritter Generation. Wir konnten einen TT Roadster 2.0 TFSI quattro S tronic probefahren, der die kleinste Benzin-Motorisierung in Verbindung mit Allradantrieb bietet. Für einen Fronttriebler mit bedarfsgeregeltem Allradantrieb geht er richtig gut

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 17 Kommentare lesen
15 Bilder
Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Marcel Sommer
Inhaltsverzeichnis

Palma de Mallorca, 3. Februar 2015 – Ende März erscheint Audis Stoffdach-Roadster TT in dritter Generation. Von den beiden vorangegangenen wurden seit 1999 über 500.000 Stück verkauft. Wir konnten einen TT Roadster 2.0 TFSI quattro S tronic probefahren, die kleinste Benzin-Motorisierung in Verbindung mit Allradantrieb. „Klein“ ist natürlich relativ, denn sein aus dem VW Golf GTI bekannter Zwei-Liter-Ottomotor hat bereits stramme 230 PS und 370 Nm. Doch als kräftigstes Modell wird Audi den TTS mit 310 PS anbieten.

Der TT wiegt zwar mindestens 1,5 Tonnen, kann bei der Längsbeschleunigung aber dennoch überzeugen: Der 4,18 Meter lange Sportler benötigt 5,6 Sekunden auf Tempo 100 und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 250 Kilometern pro Stunde. Viel wichtiger als Beschleunigung oder gar Spitzentempo sind bei so einem Auto aber natürlich die fahrdynamischen Qualitäten auf gewundenen Genusspisten. Angesichts der Frontlastigkeit haben wir uns bereits beim technisch ähnlichen Vorgänger gewundert, wie fahraktiv der Wagen ist. Das wird Audi beim Nachfolger sicher nicht verschlechtert haben – im Gegenteil. Audi hat die Fahrdynamiksysteme weiter verfeinert und dem Auto, das im Prinzip ein Fronttriebler ist, zu erstaunlicher Agilität verholfen.

Der TT dreht sich präzise in die Kurve

Beim Herausbeschleunigen aus scharfen Kurven kommt viel Spaß auf. Spätestens hier enden auch alle Gedanken über die Sinnhaftigkeit des Allradantriebs. Die elektronische Regelung schickt bei Bedarf bis zu 50 Prozent der Kraft über eine Lamellenkupplung an die Hinterachse. Im Zusammenspiel mit der teilweise deaktivierbaren elektronischen Stabilitätskontrolle und der radselektiven Momentensteuerung dreht sich zudem der Allradler präzise und stabil in die Kurve. Die direkt übersetzte und ausreichend sensible Lenkung mit elektromechanischer Unterstützung rundet den dynamischen Fahreindruck ab. Antriebseinflüsse in die Lenkung werden sehr geschickt unterdrückt.

Um den Reihenvierzylinder mit Benzindirekteinspritzung, Abgasturboaufladung, zwei oben liegenden Nockenwellen, zweistufigem Ventilhubsystem und Phasenverstellung an Ein- und Auslassnockenwelle bei freudvoller Drehzahl zu halten, genügt in der Regel das hellwache Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe. Sportlich ambitionierte Fahrer dürfen aber zu Schaltwippen aus Plastik greifen. Mit dem angegebenen Spritverbrauch von 5,6 Liter auf 100 Kilometern wird es dann natürlich nichts.