Apple Retail Stores sollen bequemer werden
Im Zusammenhang mit der Markteinführung der Apple Watch sollen sich auch die Filialen des iPhone-Herstellers verändert. So plant die neue Retail-Chefin Angela Ahrendts unter anderem mehr Sitzbänke und spezielle Vorführbereiche für die Smartwatch.
In vielen Apple Stores herrscht regelmäßig Hochbetrieb – und es fehlt an Sitzmöglichkeiten.
(Bild: dpa, Britta Pedersen/Archiv- und Symbolbild)
Apples Ladekette mit mittlerweile 450 Stores wird einem Medienbericht zufolge architektonisch teilweise umgebaut. Das schreibt das Fachblog ifo AppleStore unter Berufung auf informierte Kreise. Demnach schaut sich die im Frühling 2014 zu Apple gekommene neue Retail-Chefin Angela Ahrendts den Aufbau der Läden derzeit genau an.
Sitzen statt Stehen
Die Managerin, die früher CEO der Modemarke Burberry war, plane "große physische Änderungen" im Aufbau der Läden. Dazu gehöre die Einführung neuer Sitzbereiche über die bestehende Serviceeinrichtung "Genius Bar" hinaus. Derzeit müssen viele Kunden stehen, bevor sie ihren Termin wahrnehmen, nur einzelne Flagship-Läden besitzen Bänke aus Holz und Stein. Dies widerspreche der "perfekten" Kundenerfahrung, die Apple anstrebe.
Ahrendts plant demnach noch im Frühling ein "Pilotprogramm" in ausgewählten Läden in den USA und Europa. Das passt zum Debüt von Apples erster Computeruhr Apple Watch, die (auch) ein Luxusprodukt sein soll. Offenbar sind auch eigene Vorführbereiche für die Smartwatch angedacht.
Genaue Zahlen aus dem Retail-Segment
Apple hat unterdessen im Rahmen einer Buchhaltungsänderung detaillierte Zahlen seiner Retail-Sparte für insgesamt drei Jahre veröffentlicht. Darin ist zu lesen, dass Apple im vergangenen Jahr in den USA am meisten Umsatz machte (3,48 Milliarden US-Dollar), gefolgt von Europa (510 Millionen) und China inklusive Hongkong (407 Millionen).
Die Margen, die in dem Dokument ebenfalls genannt werden, sind indes sehr unterschiedlich. So liegen sie in den USA zwischen 18 und 28 Prozent, in Japan ist mindestens ein Laden gar mit zwei Prozent im Margenminus, andere bei plus 26 Prozent. Auch gibt es ein Wachstumsproblem. Das Apple-Börsenanalyse-Blog The AAPL Tree kommentierte nach Durchsicht der Zahlen, die neue Retail-Chefin Ahrendts sei zur richtigen Zeit gekommen. "Apple braucht fraglos einen echten Senior Vice President of Retail." Ahrendts sei mit ihrer Erfahrung bei Burberry eine sehr gute Wahl. (bsc)