"First Strike": Atomkrieg unter iOS
Ein eher unangenehmes Thema hat sich Hersteller Feinheit GmbH für seinen aktuellen iOS-Titel ausgesucht – aber er macht leider Spaß.
"First Strike" unter iOS.
(Bild: Hersteller)
In der realen Welt gilt es einen Atomkrieg natürlich um jeden Preis zu vermeiden. In der virtuellen Realität aber hat das Thema spielerisch seinen Reiz, wie das für iPhone und iPad verfügbare Game First Strike (leider?) zeigt.
Militarismus führt in nuklear bewaffneten Nationen zum Atomkrieg. In diesem Spiel muss der Gamer dafür sorgen, dass seine Allianz am längsten überlebt. Die erste Amtshandlung besteht darin, einen Staat auszuwählen. Diese Entscheidung beeinflusst den Spielverlauf wesentlich: Wer beispielsweise als Nordkorea in die Gefechte eingreift, hat anfangs noch seine Ruhe. Leider führt die vergleichsweise geringe geographische Ausbreitung mitunter zu Problemen.
Forschen oder Expandieren?
Jeder Staat kann immer nur eine Aufgabe gleichzeitig erledigen. Expansion ermöglicht das Erobern angrenzender Staaten, während die Forschung neue Waffen zum Bau freigibt. Natürlich ist es auch möglich, diese – je nach Maßgabe der Reichweite – auf Nachbarn abzufeuern.
Brutales Drauflosforschen oder Drauflosbauen wird vom Spiel allerdings bestraft: Ein mit einer derartigen Aufgabe beschäftigtes Land kann keine Raketen zur Selbstverteidigung abfeuern. Wenn ein Gebiet einen Treffer einsteckt, muss es neu kolonialisiert werden. Zudem hat jedes Land nur eine beschränkte Raketenkapazität: Der Abbau nicht mehr benötigter Flugkörper nimmt wertvolle Zeit in Anspruch.
Kriegerische Liebe zum Detail
Die App-Entwickler bewiesen sowohl in Sachen Grafik als auch beim Sound Liebe zum Detail. Die Weltkartendarstellung basiert auf einem bei Nacht aufgenommenen Satellitenbild, das vom edel animierten Nebel des Krieges durchwabert wird. Im Zusammenspiel mit dem chilligen Sound und den liebevoll animierten Raketen entsteht ein fast entspannender Gesamteindruck.
Fazit: Wer andere "fiese" Spiele wie "Plague Inc." mag, bekommt mit "First Strike" neues Futter für die taktisch veranlagten grauen Zellen. Die durchaus elegante 3D-Grafik ist hübsch, kostet aber einiges an Rechenleistung. Deshalb sollte man möglichst mindestens ein iPhone 5 oder iPad 3 verwenden, auch wenn das Game ab iPhone 4 und iPad 2 funktioniert. Der iPod touch 5G muss draußen bleiben. Der Preis von rund vier Euro geht in Ordnung. In-App-Verkäufe gibt es lobenswerterweise nicht. (mit Material von TechStage) / (bsc)