Sony lagert weitere Sparte aus

Nach der TV-Sparte will Sony nun auch den Bereich "Video & Sound" in eine eigenständige Tochter abspalten. Mit der neuen Struktur will CEO Kazuo Hirai Verantwortung und Profitabilität stärken – schließt aber auch Verkäufe nicht aus.

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Sony

CEO Kazuo Hirai will Sony wieder in die Gewinnzone führen.

(Bild: dpa)

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Sony setzt seine Sanierung mit neuen Strukturen und einer weiteren Abspaltung fort. Im Oktober werde die Sparte "Sound & Video" in eine eigenständige Tochtergesellschaft ausgelagert, teilte das Unternehmen am Mittwoch nach einem Strategietreffen der Konzernführung in Tokio mit. Die Abspaltung weiterer Unternehmensbereiche sei in Vorbereitung. Damit dürfte unter anderem das Smartphone-Geschäft gemeint sein, das dem Konzern hohe Verluste beschert.

Die Mobilsparte werde das Konzernergebnis mit einem Jahresverlust von umgerechnet 1,6 Milliarden Euro belasten, hatte Sony zuletzt angekündigt. Für das im März zu Ende gehende Geschäftsjahr rechnet das Unternehmen mit einem konzernweiten Verlust von umgerechnet 1,3 Milliarden Euro. Zuletzt hatte es Berichte über einen weiteren Stellenabbau im Smartphone-Bereich gegeben.

Konzernchef Kazuo Hirai will Sony mit schlankeren Strukturen und kürzeren Entscheidungswegen wieder in die schwarzen Zahlen bringen. Die einzelnen Sparten sollen zudem wieder mehr Verantwortung tragen und profitorientierter arbeiten. Hirai war 2012 angetreten, um unter dem Motto "One Sony" die Grabenkämpfe zwischen Unternehmensteilen zu beenden und den Konzern zu einen. Die neue Marschrichtung sei aber keine Abkehr von diesem Ziel, betonte Hirai.

Im vergangenen Jahr hatte Sony bereits die angeschlagene TV-Sparte in eine selbständige Tochtergesellschaft ausgelagert und das PC-Geschäft verkauft. Hirai schließt auch den Verkauf weiterer Sparten nicht aus. "Ich denke, wir müssen diese Möglichkeit im Auge behalten", sagte Hirai laut Wall Street Journal im Hinblick auf die TV-Tochter und das Smartphone-Geschäft. (vbr)