Apple baut großes Akkuteam auf – und wird verklagt

Der Batteriespezialist A123 Systems hat eine Zivilklage gegen Apple eingereicht, weil der Konzern zentrale Mitarbeiter abgeworben haben soll. Es könnte dabei um ein Autoprojekt gehen.

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Apple baut großes Akkuteam auf – und wird verklagt

Website von A123 Systems.

(Bild: Screenshot)

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Der Batteriehersteller A123 Systems, der seit 2001 versucht, neuartige Energiespeicher vor allem für Elektrofahrzeuge mit großer Reichweite zu entwickeln, leidet offenbar unter Apples gerüchteweiser Expansion ins Automobilgeschäft. Dem Akkuproduzenten kamen in kurzer Zeit diverse zentrale Mitarbeiter im technischen Bereich abhanden, die Richtung Cupertino zogen.

Wie es in einer Zivilklage heißt, die A123 Systems gegen Apple eingereicht hat, sollen mindestens fünf Mitarbeiter abgeworben worden sein, um eine "große Batterieabteilung" bei Apple zu begründen. Das wiederum widerspreche der Konkurrenzausschlussklausel, die die Mitarbeiter unterschrieben hätten.

Apple betreibe seit Juni eine "aggressive Kampagne", Mitarbeiter von A123 Systems abzuwerben und auch sonst der Firma die Ressourcen zu entziehen. Laut der Klage sollen die Mitarbeiter unter "verdächtigen Umständen" das Unternehmen verlassen haben. Die Firma entdeckte Korrespondenzen mit Apple auf den Rechnern der Abgeworbenen. A123 Systems will dann noch versucht haben, sich von Apple eine Zusage zu holen, dass das Unternehmen nicht vorhat, zu einem Wettbewerber zu werden. Apple reagierte darauf nicht.

A123 Systems hat laut eigenen Angaben nun Probleme, die Stellen neu zu besetzen. Neben Apple selbst wurden auch die Ex-Mitarbeiter verklagt. Mindestens drei davon sollen sich um neuartige Akkutechnologien gekümmert haben, zudem arbeitet nun auch ihr ehemaliger Manager bei Apple. (bsc)