Apple baut europäische Rechenzentren für 1,7 Milliarden Euro

Apple tut es Konkurrenten wie Microsoft, Amazon oder Google nach: Insgesamt zwei neue Großrechenzentren sollen in zwei europäischen Ländern entstehen. Dazu wird richtig Geld in die Hand genommen.

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Rechenzentrum

So soll Apples neuer Standort in Dänemark aussehen.

(Bild: Apple)

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Apple will künftig seine iCloud-Dienste für europäische Kunden aus zwei neuen Rechenzentren in Europa zur Verfügung stellen. Für den Bau und Betrieb der beiden Anlagen in Dänemark und Irland wolle das Unternehmen 1,7 Milliarden Euro investieren, kündigte Apple am Montag an.

Die Rechenzentren in der Grafschaft Galway in Irland und in der Region Mitteljütland in Dänemark würden Angaben von Apple-Chef Tim Cook komplett mit erneuerbaren Energien betrieben. Aus den Datacentern sollen neben den iCloud-Angeboten auch iTunes und App Stores sowie Services wie iMessage, Apple Maps und die Sprachsteuerung Siri kommen – für ganz Europa. Derzeit setzt Apple lokal in Europa bereits Rechenzentren ein, nutzt hierfür aber Lieferanten wie Amazon (AWS) oder Microsoft (Azure).

"Dieses signifikante neue Investment repräsentiert das bis heute größte Projekt von Apple in Europa", so Apple-Chef Cook. Sein Unternehmen werde dadurch "hunderte" regionale Arbeitsplätze schaffen sowie "fortschrittlichste umweltfreundliche Gebäudekonzepte" einführen.

Apple-Rechenzentrum in Irland.

(Bild: Apple)

Die beiden neuen Anlagen, die 2017 ihren Betrieb aufnehmen sollen, werden demnach die bisher geringsten Auswirkungen aller Apple-Rechenzentren auf die Umwelt aufweisen. Sie sollen jeweils 166.000 Quadratmeter groß sein. Cook sagte, man sei "für Apples anhaltenden Erfolg" in Europa "dankbar".

Für das Projekt in Athenry in Irland will Apple Land erschließen, das laut dem Konzern bisher für den Anbau von nicht-einheimischen Bäumen genutzt wurde. Um die geschlagenen Bäume zu ersetzen, soll dann der Derrydonnel Forest mit einheimischen Bäumen aufgeforstet werden – inklusive einem Wanderweg.

In Viborg in Dänemark wolle Apple den Bedarf an zusätzlichen Generatoren überflüssig machen, da das Datenzentrum neben einem der größten dänischen Umspannwerke errichtet werde. Die Anlage sei zudem so konstruiert, dass überschüssige Wärme dem lokalen Fernwärmenetz zugeführt werden könne. (mit Material von dpa) / (bsc)