Facebooks Suizidprävention: "Melden" um zu helfen

Verfassern von Postings, die auf Selbstmordgedanken hinweisen, will Facebook in Zukunft bessere Hilfe anbieten. Auch Freunde und Familien der betroffenen Personen sollen über den Dienst Zugang zu professioneller Hilfe erhalten.

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Facebook will suizidgefährdeten Nutzern bessere Hilfe anbieten

Facebook will sich zukünftig besser um suizidgefährdete User kümmern.

(Bild: Screenshot Facebook)

Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Martin Reche

Verfasst ein User auf Facebook einen Post mit Selbstmordgedanken, sollen seine Freunde den Beitrag mit einem entsprechenden Hinweis zukünftig melden können. Beim nächsten Login bietet das soziale Netzwerk dem User dann professionelle Hilfe an. Das berichtet Facebook auf seiner Homepage. Der Dienst ist bereits in Teilen der USA verfügbar, weitere Länder sollen folgen.

Wird ein Beitrag mit suizidalem Inhalt gemeldet, analysieren Teams des sozialen Netzwerks den Post, heißt es von Facebook. Man setze sich anschließend mit dem Verfasser des Posts in Verbindung. Ihm wird angeboten, einen Freund oder anonym einen Selbstmord-Präventionsdienst zu kontaktieren. Alternativ kann sich der Nutzer professionelle Tipps anzeigen lassen, die ihm helfen sollen, seine Situation zu verbessern. Dabei handelt es sich laut Facebook um Tipps und Hilfestellungen, die in Zusammenarbeit mit mehreren Gesundheitsorganisationen, wie beispielsweise save.org, erstellt worden sind.

Neben dem Verfasser soll in Zukunft auch demjenigen, der einen Post gemeldet hat, professionelle Hilfe angeboten werden. Als Möglichkeiten nennt Facebook unter anderem die Kontaktaufnahme mit Freunden oder mit geschulten Experten einer Suizid-Präventionshotline.

In der Vergangenheit hatte es mit der Twitter-App Samaritans Radar einen ähnlichen Versuch gegeben, das soziale Netzwerk Twitter auf Tweets mit suizidalem Inhalt hin zu durchsuchen. Der Anbieter zog die App jedoch aufgrund anhaltender Kritik zurück. (mre)