GDC: Valve plant Offensive mit Steam-Hardware

Steam-Boxen, Streaming-Clients, VR-Brillen, das alles soll zum Jahresende von Valve endlich auf den Markt kommen. Der Betreiber der Spieleplattform Steam plant einen Generalangriff auf die Konsolenhersteller.

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Zum Start der Game Developers Expo auf der GDC in San Francisco stellt Valve Software ein ganzes Potpourri neuer Hardware vor, mit dem der Betreiber der weltweit größten Vertriebsplattform für Computerspiele Steam zum Ende des Jahres eine General-Offensive gegen die Konkurrenz der Konsolenhersteller eröffnen will. So sollen im November endlich die mehrfach verschobenen Steam-Boxen auf den Markt kommen, mit denen sich Steam-Spiele am Fernseher ähnlich einfach wie auf einer Konsole starten lassen. Laut Valve sollen die günstigsten Geräte bei etwa 400 Euro starten, im Vergleich zu Xbox One und PS4 aber eine höhere Leistung mitbringen.

Flankiert werden die Steam-Boxen von einer günstigen Streaming-Box namens Steam Link. Für nur 50 US-Dollar nimmt die kleine Box Streams von einem PC im selben LAN entgegen und gibt das Spiel mit 1080p bei 60 Hz mit "sehr kurzer Latenz" an Fernseher aus. Eine überarbeitete Version des Steam-Controllers soll zur gleichen Zeit ebenfalls für 50 US-Dollar in die Läden kommen.

Zusammen mit HTC entwicklet Valve eine eigene VR-Brille namens Vive, die in diesem Jahr auf den Markt kommen soll.

(Bild: HTC)

Zusammen mit HTC entwickelt Valve derzeit eine VR-Brille namens Vive. Diese nutze ein eigens entwickeltes Tracking-System namens Lighthouse, das die Raumposition der Brille und weiterer Eingabegeräte genau erfassen soll. Die Technik von Lighthouse (offenbar eine Art 3D-Kamera) will Valve anderen Herstellern kostenlos zur Verfügung stellen, sodass diese die Sensoren in Monitore, Headsets, Controller und Mobilgeräte einbauen können. Der Steam-Controller soll bereits das Lighthouse-Tracking unterstützen.

Valve will Entwickler-Kits von Vive im Frühjahr ausliefern und fertige Konsumer-Brillen bis zum Ende des Jahres ausliefern. Einen Preis nannte das Unternehmen nicht.

Neben den Hardware-Ankündigungen hat Valve auch neue Software im Gepäck. Die neue Source-Engine 2 soll den OpenGL-Nachfolger Vulkan unterstützen. Mit der neuen Version der Spiele-Engine sollen Hobby- wie auch Profi-Entwickler ihre Spiele und zusätzliche Inhalte besonders einfach erstellen können. Valve will sie kostenlos verteilen.

Weitere Details will Valve im Laufe des Mittwochs auf der GDC bekanntgeben. (hag)