Oracle hängt Adware an den Java-Installer für Mac OS X

Bei der Installation von Java wird nun auch Mac-Nutzern Adware angedreht – dabei handelt es sich aktuell um eine Browser-Erweiterung.

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Der OS-X-Installer für Oracles Java umfasst jetzt ebenfalls Adware, wie ZDNet bemerkte – Windows-Nutzer klagen darüber schon lange. Oracle führt dies bei der Installationsanleitung für Java 7 und Java 8 inzwischen auf: Der Installer könne die Option zum Einspielen von Dritt-Programmen präsentieren, mit deren Herstellern Oracle eine Partnerschaft abgeschlossen hat, heißt es dort. Standardmäßig ist dies angehakt.

Derzeit wird darüber Ask-Toolbar als Browser-Erweiterung installiert, dies sei sowohl für Chrome als auch Safari mit der jüngsten Version von Mac OS X der Fall. Die Extension setzt Ask.com als Homepage und taucht auf neu geöffneten Tabs mit einer Suchleiste auf. Die Erweiterung lasse sich zwar leicht wieder entfernen, schreibt ZDNet – die Homepage müsse der Nutzer darüber hinaus aber manuell wieder ändern.

Windows-Nutzer haben in der Vergangenheit unter anderem eine Petition gegen die Installation von Crapware durch Oracle gestartet, die auch bei teils sicherheitsrelevanten Aktualisierungen von Java eingespielt wird – bislang hat Oracle allerdings nicht darauf reagiert. Die Toolbar-Installation stamme noch aus Javas Sun-Zeiten, ihre Abschaffung hätte "schwerwiegende Einschränkungen" zur Folge, erklärte ein Manager des Konzerns vor zwei Jahren.

Apple hatte sich schon im Jahr 2010 "leise" von Java verabschiedet und die Vorinstallation der Laufzeitumgebung beendet. Seit 2012 kümmert sich Oracle darum, Java für OS X auf dem neuesten Stand zu halten – für das ältere Java 6 hat allerdings auch Apple im vergangenen Jahr noch ein Sicherheits-Update veröffentlicht. (lbe)