Mit P2P gegen Mobilfunker: Mehr Wettbewerb statt Netzneutralität

Neue technische und regulatorische Entwicklungen könnten die Debatte um Netzneutralität überflüssig machen: Mit selbstgebauten Netzen und Frequenzen für lokale Gruppen würde sich das Problem vielleicht von selbst erledigen.

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Mehr Wettbewerb statt Netzneutralität

WLAN-Router.

(Bild: Sean MacEntee / Flickr / cc-by-2.0)

Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Sascha Mattke

In den USA schreibt die Telekommunikationsaufsicht Netzbetreibern eine neutrale Behandlung aller Daten vor, was durchaus umstritten ist. In anderen Ländern gehen Regulierer einen anderen Weg, berichtet Technology Review: Sie sorgen für mehr Wettbewerb unter den Zugangsanbietern, so dass diese von sich aus auf Sonderbehandlungen verzichten dürften.

Hilfreich für mehr Konkurrenz sind neue Technologien wie Peer-to-Peer-Netze und das Freiwerden von Frequenzen, etwa durch den Umstieg von analogem auf digitales Fernsehen in den Industrienationen. In Spanien etwa gibt es bereits das Peer-to-Peer-Netz Guifi.net. „Wenn auf allen Ebenen des Internet Wettbewerb herrschen würde, müsste es gar keine Debatte um Netzneutralität geben“, sagt Steve Song, Teilzeit-Forscher am Network Startup Resource Center der University of Oregon.

Laut Song sollten Regulierer dafür sorgen, dass kleinere Anbieter in schlecht versorgten Regionen freien Zugriff auf Frequenzen bekommen. Mancherorts geschieht das bereits: Nach einer erfolgreichen Demonstration einer Organisation namens Rhizomatica im südlichen mexikanischen Bundesstaat Oaxaca hat der Telecom-Regulierer des Landes 10 Prozent der landesweiten Funkfrequenzen für die Nutzung durch indigene Gruppen reserviert.

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(sma)