Microsoft-Gegner Klein verlässt US-Justizministerium
Der Hauptgegner des Software-Riesen Microsoft im Kartellprozess, Joe Klein, verlässt seinen Posten als Chef der Kartellabteilung im Justizministerium.
Der Hauptgegner des Software-Riesen Microsoft im Kartellprozess, Joe Klein, verlässt seinen Posten als Chef der Kartellabteilung im Justizministerium. Das teilte Klein selbst am Dienstag in Washington mit. Er werde bereits in wenigen Tagen gehen. Klein hatte sich während des spektakulären Prozesses den Ruf eines ausgezeichneten und hartnäckigen Anwalts erworben.
Klein nannte keine Begründung für seinen Schritt. Er sagte lediglich, er wolle "neue Herausforderungen" suchen. Da der Chef der Kartellabteilung von US-Präsident Bill Clinton eingesetzt worden war, hätte er wahrscheinlich nach den Neuwahlen im November ohnehin seinen Posten räumen müssen. Nach Meinung von Beobachtern wird sein Rücktritt den weiteren Verlauf des Microsoft-Prozesses nicht beeinflussen.
Im Kartellprozess wird der Oberste Gerichtshof der USA demnächst entscheiden, ob er sich des Falles direkt annimmt oder sich zunächst eine untere Instanz mit der Berufungsverhandlung befassen soll. In dem historischen Kartellrechtsprozess hatte Richter Thomas Penfield Jackson den Softwarekonzern schuldig gesprochen, mit unfairen Mittel Konkurrenten aus dem Geschäft gedrängt zu haben. Er ordnete eine Zerschlagung von Microsoft in zwei Unternehmen an. (dpa)/ (cp)