Neuer Rekord bei Patentanmeldungen in Deutschland

Die Zahl der Anträge auf gewerbliche Schutzrechte beim Deutschen Patentamt stiegt 2014 weiter. Am aktivsten waren Bosch, Schaeffler und Siemens vor den Autobauern Daimler, BMW, Ford, GM und Audi.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 12 Kommentare lesen
Neuer Rekord bei Patentanmeldungen in Deutschland

Motiv aus einem Imagefilm des Deutschen Patent- und Markenamts

(Bild: dpma.de)

Lesezeit: 2 Min.

Mit 65.958 angemeldeten Erfindungen hat das Deutsche Patent- und Markenamt (DPMA) im vergangenen Jahr einen neuen Rekordwert verzeichnet. Die Zahl der Patentanträge stieg damit um 4,4 Prozent gegenüber 2013, wie aus der jetzt veröffentlichten Jahresstatistik der Münchner Behörde für 2014 hervorgeht. Abschließen konnte sie voriges Jahr 34.830 Patentprüfungsverfahren, was einem Plus von 4,7 Prozent entspricht. Erteilt wurden dabei 15.022 gewerbliche Schutzrechte und damit 5,6 Prozent mehr als 2013. 8025 Verfahren wiesen die Münchner zurück, 11.783 stellten sie wegen Antragsrücknahme oder ausbleibender Gebührenzahlung ein.

Zum Jahresende 2014 waren so 116.702 deutsche Patente in Kraft. Dazu kommen 458.042 mit Wirkung für Deutschland erteilte gewerbliche Schutzrechte, bei denen die Anträge über das Europäische Patentamt liefen.

Den Spitzenplatz unter den Patentanmeldern hat sich erneut Bosch mit über 4000 Anträgen gesichert. Auf den zweiten Platz hat sich Schaeffler mit 2518 Anmeldungen vorgeschoben, auf Rang drei verharrt Siemens mit 1806 Anträgen. Mit Daimler, BMW, Ford, GM, Audi und Volkswagen sind zahlreiche Autohersteller in den Top Ten vertreten. Die Anmeldeklasse "Fahrzeuge allgemein" dominiert so mit 6782 Anträgen gefolgt vom Maschinenbau und grundlegenden elektrischen Bauteilen.

In der Liste der anmeldestarken Bundesländer bleiben Unternehmen und Personen aus Bayern auf Platz 1, unverändert liegen auch Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen auf den Folgeplätzen. Die ausländischen Anmeldungen sind um 11,3 Prozent auf 17.814 gestiegen. Dabei dominieren mit Abstand wie in den Vorjahren Einreicher aus den USA und aus Japan.

DPMA-Präsidentin Cornelia Rudloff-Schäffer lobte angesichts der Zahlen die "Innovationskraft der heimischen Wirtschaft". Der Boom unter ausländischen Antragstellern zeige, dass "Deutschland als Wirtschaftsstandort nach wie vor höchst attraktiv" sei. In den Rekordwerten sieht sie einen weiteren Ansporn, "unsere Verfahren kundenfreundlich und effizient zu gestalten". (anw)